Hamburg hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um seine Verwaltung den Herausforderungen der Zukunft anzupassen. Mit einer klaren Strategie aus Digitalisierung, Prozessoptimierung und moderner Personal- sowie Flächenplanung nimmt die Hansestadt eine Vorreiterrolle in Deutschland ein. Die Maßnahmen sind breit aufgestellt und in mehreren offiziellen Drucksachen dokumentiert, wie etwa der aktuellen Drucksache 22/16556, die 80 konkrete Maßnahmen zum Bürokratieabbau enthält.
Effizienzsteigerung durch Digitalisierung
Ein zentrales Element der Verwaltungsmodernisierung in Hamburg ist die Digitalisierung. Die Stadt verfolgt einen nutzerzentrierten Ansatz und nutzt Technologien wie die elektronische Akte (E-Akte), Künstliche Intelligenz (KI) und Robotic Process Automation (RPA), um manuelle, wiederkehrende Aufgaben zu automatisieren. Dies ermöglicht nicht nur schnellere Bearbeitungszeiten, sondern auch einen effizienten Ressourceneinsatz.
Mit dem Projekt HELP (Hamburger Effizienzlandkarte durch Prozessanalyse) hat Hamburg einen innovativen Weg eingeschlagen, um Prozesspotenziale zu analysieren und konkrete Verbesserungen umzusetzen. Diese Maßnahmen, die in der Drucksache 22/15085 detailliert beschrieben werden, zielen darauf ab, die Verwaltungsarbeit medienbruchfrei und effizient zu gestalten.
Personal- und Raumplanung für eine moderne Verwaltung
Der Senat hat erkannt, dass der demografische Wandel und der Fachkräftemangel neue Ansätze in der Personalpolitik erfordern. Deshalb setzt Hamburg auf die Ausbildung eigener Nachwuchskräfte, flexible Arbeitsmodelle wie Homeoffice und Desksharing sowie eine quantitative Personalsteuerung. Diese Maßnahmen sind in der Drucksache 22/15900 („Personalbericht 2024“) festgehalten.
Parallel dazu wird die Nutzung von Büroflächen durch Konzepte wie Open-Space-Layouts und moderne Arbeitsplatzstrukturen optimiert. Durch die Senkung des Raumrichtwerts von 28 m² auf 24 m² pro Mitarbeiterin und Mitarbeiter, dokumentiert in Drucksache 22/8322, soll die Effizienz gesteigert und unnötige Kosten vermieden werden.
Bürokratieabbau als Daueraufgabe
Hamburg hat sich dem Bürokratieabbau verschrieben und durch die Drucksache 22/16556 ein weiteres Maßnahmenpaket vorgelegt, das Bürger, Unternehmen und die Verwaltung entlastet. Dabei setzt die Stadt verstärkt auf Shared-Services-Verfahren, bei denen gleichartige Prozesse zentralisiert werden, um Synergien zu schaffen.
Ein Blick in die Zukunft
Hamburgs Ansatz zur Modernisierung der Verwaltung zeigt, dass die Stadt nicht nur auf bestehende Herausforderungen reagiert, sondern auch proaktiv Strategien entwickelt, um ihre Rolle als Vorreiter zu festigen. Die erfolgreiche Implementierung der Digitalstrategie und weiterer Maßnahmen, wie sie in den Drucksachen beschrieben sind, wird entscheidend dafür sein, ob Hamburg seine ambitionierten Ziele erreicht.
Mit einem klaren Fokus auf Effizienz, Bürgerfreundlichkeit und Nachhaltigkeit ist Hamburg auf einem vielversprechenden Weg – eine Blaupause für andere Bundesländer, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen.