Mit Drucksache 22/5988 teilt der Senat mit, dass im Jahr 2020 127,45 Mio m³ Trinkwasser durch Hamburg Wasser gefördert wurden und 103,40 Mio m³ in Hamburg verbraucht worden sind. Daneben wurden 16,45 Mio m³ Trinkwasser Verbraucherinnen und Verbrauchern außerhalb der Stadt zur Verfügung gestellt. Demnach wies Hamburgs Wasser im Jahr 2020 einen Schwund von 7,6 Mio m³ Trinkwasser (5,9 Prozent) auf.
79,79 Mio m³ Trinkwasser wurden in Hamburg, 14,89 Mio m³ Trinkwasser in Niedersachsen und 32,77 in Schleswig-Holstein gefördert.
Einige von Ihnen haben mitgebekommen, dass umliegende Gemeinden der Stadt Hamburg weniger Wasser zur Verfügung stellen wollen. Eine entsprechende Klage ist in Lüneburg anhängig. Die Kläger verweisen immer wieder darauf, dass Hamburg sein Trinkwasser aus der Elbe fördern könnte. Bereits 2016 hat dies Hamburg Wasser mit folgender Ausführung als zu aufwendig abgetan:
“Nach Untersuchungen der Flussgebietsgemeinschaft Elbe werden nach wie vor signifikante Belastungen des Wassers und Sediments nachgewiesen. Die Aufbereitung zu Trinkwasser entsprechend den Qualitätskriterien der Trinkwasserverordnung könnte daher nur durch eine aufwändige Wasseraufbereitung erreicht werden. Im Übrigen wäre die Versorgungssicherheit infolge möglicher Havarien, Hochwasserereignisse und Sturmfluten stark gefährdet. Die Nutzung von Elbwasser ist insofern auch mit den Grundsätzen und Regelungen der Trinkwasserverordnung (§6: Minimierungsgebot für Schadstoffe) und den Zielen der DIN 20005) nicht vereinbar. Der Nutzung der Ressource Grundwasser ist vor diesem Hintergrund weiterhin eindeutig der Vorrang vor anderen Ressourcen einzuräumen (21/5404)”.