In Woche vom 21.10 bis 27.10.2024 konnte die Umweltbehörde Hamburg zwei Nester der gebietsfremden Asiatischen Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) erfolgreich entfernen. Die Behörde ruft nun die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, Beobachtungen dieser invasiven Art sowie ihrer Nester zu melden, um ein weiteres Ausbreiten zu verhindern.
Die beiden Nester, die in den Hamburger Stadtteilen Blankenese und in Planten un Blomen entdeckt wurden, konnten nach gezielten Maßnahmen entfernt werden. Erstmals fiel das Vorkommen einzelner Tiere Anfang Oktober auf, und mithilfe kleiner Sender, die den Hornissen angelegt wurden, ließ sich die Herkunft der Tiere verfolgen. Dies führte zur Lokalisierung und Beseitigung der Nester.
Bereits seit 2019 tauchen immer wieder einzelne Exemplare der ursprünglich aus Südostasien stammenden Hornissen in Hamburg auf. Sichtungen wurden in den Jahren 2019 und 2020 im Umfeld der Horner Rennbahn, auf der Billerhuder Insel sowie in Osdorf und Allermöhe gemeldet. Von 2021 bis 2023 gab es dann weitere Funde in Farmsen, Mümmelmannsberg, Fuhlsbüttel, Ottensen und am Hamburger Hafen. Dank Hinweisen aus der Bevölkerung konnten die Nester der für Menschen weitestgehend ungefährlichen, jedoch für die heimische Insektenwelt schädlichen Art immer wieder lokalisiert und entfernt werden. Die Hornissen verteidigen ihre Nester jedoch, weshalb insbesondere bodennahe Nester im Frühjahr gemieden werden sollten.
Durch die engagierten Maßnahmen der Umweltbehörde konnte bislang eine stärkere Vermehrung dieser Art in Hamburg eingedämmt und eine Ausbreitung in angrenzende Bundesländer verhindert werden. Das Hamburger Vorkommen bleibt derzeit isoliert, jedoch hat sich die Art in den letzten Jahren von Frankreich über Belgien und die Niederlande bis nach Südwestdeutschland ausgebreitet und in diesem Jahr auch Bremen erreicht. Eine weitere Ausbreitung in Richtung Hamburg wird daher in Zukunft als wahrscheinlich eingeschätzt.
Die Behörde bittet die Hamburger Bevölkerung, Einzelsichtungen oder Nester der Asiatischen Hornisse, die aktuell durch den Laubfall in Bäumen sichtbar werden könnten, zu melden. Sichtungen können unter Angabe von Funddatum, Fundort sowie einem Foto oder Video unter www.ahlert-nord.de oder per E-Mail an invasive-arten@bukea.hamburg.de gemeldet werden. Fotos und Vergleichszeichnungen der Asiatischen Hornisse stehen auf www.hamburg.de/go/171258 zur Verfügung.
Im Unterschied zur einheimischen Europäischen Hornisse lässt sich die Asiatische Hornisse vor allem durch die nahezu vollständig schwarze Färbung und einen gelborangenen Streifen am Hinterleib sowie ihre gelben Beine erkennen. Sie ist zudem die einzige Hornissenart in Hamburg, die freihängende Nester hoch oben in den Bäumen baut und somit im Stadtbild auffällt.