Die Stadtteile Steilshoop und Farmsen-Berne weisen zu wenig Hausärzte auf. Dies muss der Senat auf meine Anfrage (22-7166) mitteilen. Der Stadtteil Bramfeld ist bei den Hausärzten etwas überversorgt. Wie ist Ihre Erfahrung?
Hausärztinnen und -ärzte zum 01.01.2022 | |||
Kopfzahl | VZÄ | Versorgungsgrad | |
Steilshoop | 8 | 7 | 62,03 % |
Farmsen-Berne | 11 | 10 | 49,69 % |
Bramfeld | 31 | 31 | 103,70 % |
Quelle: Stadtteilprofile der KVH mit Stand vom 01.01.2022 (ohne Zweigpraxen)
Seit längerem setze ich mich für eine verbesserte ärztliche Versorgung vor Ort ein. Am Anfang wurde vom Senat geantwortet, dass Arztpraxen in anderen Stadtteilen aufzusuchen seien. Auf meine Anfrage muss der Senat nun mitteilen, dass auch Barmbek eine Unterversorgung von Hausärzten aufweist (Bspw. Barmbek Süd: 57,73 Prozent). Ein Ausweichen ist somit nicht ohne weiteres möglich.
Es zeigt deutlich, dass insbesondere Steilshoop und Farmsen-Berne weitere Ärzte benötigen. Die Stadt Berlin hat zusammen mit der kassenärztlichen Vereinigung ein Förderprogramm aufgelegt, um Ärzte in sozial schwachen Stadtteilen zu fördern. Hier gibt es prozentual weniger Privatpatienten und damit geringere Verdienstmöglichkeiten. Dies muss endlich auch in Steilshoop umgesetzt werden.
Zu dem Programm teilt der Senat folgendes mit:
“Der Senat begrüßt grundsätzlich alle Maßnahmen, die für eine bessere ambulante Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger zweckmäßig und geeignet sind und es findet hierzu ein regelmäßiger Austausch mit der für die Sicherstellung zuständigen KVH statt. Derzeit überlegt die KVH, Eigeneinrichtungen zu errichten, jedoch ist der Meinungsbildungsprozess noch nicht abgeschlossen.”
Ich werde den Druck aufrechterhalten. Wir brauchen dringend mehr Ärzte vor Ort.