Bramfelder Dorfplatz: Ehrwürdige Bäume auch nach U5-Bau retten! – Rot-Grün will lieber Kleinholz daraus machen!
Rot-Grün stellt sich gegen die Rettung der Bäume am Bramfelder Dorfplatz.
Anstatt eine Verpflanzung wenigstens zu prüfen, sollen aus den gefällten Bäumen Parkbänke oder Kunstgegenstände entstehen.
Eine Spezialfirma hatte sich die Verpflanzung durchaus zugetraut.
Der Streit um die altehrwürdigen Bäume auf dem Bramfelder Dorfplatz geht weiter. Diese sollen im Zuge des Baus der geplanten U5 gefällt werden.
Diese Bäume charakterisieren das ehemalige Dorf Bramfeld. Sie sind fast die letzten Elemente, die vom ehemaligen idyllischen Dorfplatz noch Bestand haben.
Sie sollten daher nicht gefällt werden. Dies ist der Wunsch vieler Bramfelder. Daher ist es angezeigt, die Bäume zu erhalten.
Entgegen der offiziellen Behauptungen, dass eine Verpflanzung nicht möglich sei, haben Anwohner sehr wohl eine Firma gefunden, die sich ebenjene Umsetzung zutraut. Das Wochenblatt hatte darüber berichtet. Die Firma wollte diese Verpflanzung noch abschließend prüfen. Entsprechende Mittel sollten zur Verfügung gestellt werden. Natürlich entstehen durch besagtes Gutachten erhebliche Kosten. Doch in Anbetracht der Gesamtkosten für die U5 sind diese minimal.
Statt das Gutachten für eine Rettung der Bäume in Auftrag zu geben, möchte die rot-grüne Bezirksfraktion nun aus den gefällten Bäumen im Zuge der Neugestaltung des Dorfplatzes, Bänke oder ein Kunstwerk errichten.
Ich finde dies reichlich zynisch, verschwinden hier doch einmal mehr jahrzehntealte Bäume, die für viele Anwohner eine emotionale Verbindung zum alten Bramfeld darstellen. Auch sind die Kosten im Vergleich zum Bau der U5 schwindend gering.
In Zeiten des Klimawandels ist jeder dieser Bäume unglaublich wertvoll, bedenkt man die Zeit, die es braucht, bis sie an anderer Stelle wieder nachwachsen können.
Mit der Entscheidung gegen eine Verpflanzung vertut man eine einmalige Chance!
Was halten Sie von der Sache? Verpflanzen oder Fällen?
Die bisherige Entwicklung können Sie hier nachlesen:
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Anne (Samstag, 10 Oktober 2020 13:57)
Den Vorschlag aus einem der vorhergehenden Kommentare, die U-Bahn-Station 100 Meter weiter unter dem Marktgelände / Parkplatz an der Herthastr. zu bauen, ist doch brilliant! Dort ist eh alles schon betonniert. Und so wäre allen gedient: der Mobilitätswandel bekommt mit der U5 eine Stütze in unserem Stadtteil, und trotzdem müssen eh seltene, alte Bäume nicht auch noch weichen, sondern dienen neben dem Erhalt der natürlichen Umwelt auch der Athmosphäre im Quartier. Ich glaube, wenn eine ähnliche Konstellation der jetzigen Planung Sasel, Wellingsbüttel oder Volksdorf beträfe, würden die Zuständigen keine Minute zögern …
Die Genehmigungsbehörde sollte den Vorschlag „U5-Station unter dem Bramfelder Marktgelände“ ernsthaft prüfen und fundiert begründen, weshalb dies nicht ein viel besserer Plan ist!!
Sven (Dienstag, 01 Dezember 2020 21:16)
Unsere Familie ist seit Generationen in Bramfeld. Ich selbst kenne den Dorplatz seit meiner frühesten Kindertagen. Meine Mutter ist Dord in den 1940zigern zur Schule gegangen. Mit Sorge beobachte ich seit einigen Jahren das es keine Grenzen mehr gibt die die Bauwut in HH aufhält. Vor Kurzem ist die Villa Mecklenburg 1906 Erbaut ( gegenüber Bauhaus beim Ottoversand ) zum Opfer geworden. Leider ist die Vision meiner „Vorschreiberin“ „Anne“ traurig zur Wahrheit geworden aber im negativen Sinne. Am Saseler Markt wurden gerade völlig unvermittelt. Sieben 80zig-Jährige Pappeln abgeholzt ,weil „Jemand“ die Idee hat-te den Marktplatz „mal Neu zu gestalten“ ! Wir müssen uns zurecht den Vorwurf der Jugend anhören, wir würden nur „labern“ Wenn Dies unsere Antwort ist für Klima und Umweltschutz !! Ich bin der selben Meinung wie „Anne“ den Bahnhof zu verlegen oder zumindest den geplanten Eingang am Ehrenmahl an den Eichen zu verlegen.
Was müssen wir machen um unserem Anliegen Gehör zu verschaffen ?
mfG Sven
Manuela von Allwörden (Dienstag, 05 Januar 2021 13:49)
Den vorherigen Schreibern ist meinerseits nur noch hinzuzufügen…ich bin so traurig diesen alten Lebewesen die wir so dringend brauchen den gar aus zu machen…der Name einer der Parteien wird ihr schon lange nicht mehr gerecht….gibt es Unterschriftensammlungen wo man noch unterschreiben kann
Gabriela (Dienstag, 23 Februar 2021)
gern schließe ich mich den vorherigen Mitbürgern an. Ich möchte einmal mein Empfinden, und vielleicht das vieler anderer Bramfelder, schildern.
Mein Opa hat in den 30ger Jahren im Hohnerkamp gebaut und meine Familie war und ist sehr verbunden mit Bramfeld.
Ich weiß noch, dass man „ins Dorf“ an die Bramfelder Chaussee zum einkaufen oder Geschäfte gucken ging, man klönte mit Ellerbrook der Schmiede, Schrauben wurden bei Eisen-Meyer gekauft, der Pferdeschlachter war auch nicht weit, der „rote Willy“ Kranfirma war ein Begriff, Haushaltswaren Damms war ein Erlebnis und so gibt es vieles, was im Laufe der Jahre traditionell war…..und jetzt alles weg!
Der Bramfelder Dorfplatz ist doch nicht nur ein Platz für den Gedenkstein, es ist doch wie ein kleines Wahrzeichen!
Hätte man nicht das Damms Gelände und das danebenliegende Brachland für diese
U-Bahn gebrauchen können oder wie bereits genannt, den Platz Herthastraße?
Alles wird ungemütlich und der Zeit angepasst gemacht…. da werden die Bürger gar nicht gefragt, ob sie es gut finden.
Warum kaufen die Menschen lieber in Sasel, Saseler Markt oder Volksdorfer Markt gern ein?….. weil es gemütlich ist!!!
Altes erhalten, daran erfreuen, die Laubfärbung jedes Jahr bestaunen und einfach durchatmen beim Anblick der alten Bäume, das ist doch toll!
Muss man modern umgestalten um Aufenthaltsqualität bekommen? Es setzt sich doch kein Bramfelder dorthin….. ist doch viel zu laut.
Muss eine U.Bahn überhaupt sein? Die Linie 9 kannte und kennt noch jeder, warum diese nicht wieder zum Leben erwecken? Ist viel schöner; und wenn homeoffice noch mehr Trend wird und die Menschen mehr Fahrrad fahren, braucht kein Mensch soviel U- oder S-Bahnstrecken….. nutzt ja keiner.
Straßenbahnen gibt es in sehr vielen Städten, ist viel gemütlicher und alle finden es toll.
Es müssten, wie früher, Schaufenstermagneten da sein, damit man mal wieder sagen kann: Komm, wir drehen jetzt mal eine Runde.
Wenn der Bramfelder Dorfplatz verschwindet bzw. umgestaltet wird, passen die alte Schule und das alte Rathaus auch nicht mehr ins moderne Bild und werden auf kurz oder lang ebenfalls Platz machen für die jungen Stadtteilplaner. Apropos Stadtteilplaner; sorgt doch mal dafür, dass man wieder mit Lust und Interesse ins Dorf geht, so wie es in Eppendorf, Bergedorf, o.ä. Stadtteilen der Fall ist.
Gibt es eine Unterschriftensammlung? ….. wäre dabei!
Ferner würde ich mir von den Politikern mehr Respekt vor Tradition, Natur und der Gemütlichkeit wünschen.
Beste Grüße Gabriela