Die aktuelle Verkehrsführung in Steilshoop sorgt für wachsenden Unmut. Seit dem Verbot des Linksabbiegens von der Steilshooper Allee in die Steilshooper Straße haben sich Rückstaus, verstopfte Nebenstraßen und umständliche Wendemanöver massiv verschärft. Die Maßnahme, die laut Senat den Verkehrsfluss verbessern und das Quartier vor Durchgangsverkehr schützten sollte, hat offensichtlich nicht die gewünschte Wirkung – im Gegenteil. Doch die Lösung liegt bereits auf dem Tisch, der Senat müsste nur handeln.
Senatsargumente und die Realität
Der Senat begründet die aktuelle Verkehrsführung mit der Sicherheit von Schulwegen, der Förderung des Rad- und Busverkehrs sowie mit der Anpassung an die Bauarbeiten der U-Bahnlinie U5. Besonders für die Grundschule Appelhoff, die Stadtteilschule Helmuth Hübener und das Margaretha-Rothe-Gymnasium sei diese Maßnahme wichtig.
Doch die Realität sieht anders aus:
- Kaum genutzte Radwege: Obwohl der Senat die Bedeutung der neuen Radfahrstreifen betont, muss der Senat auf Anfrage mitteilen, dass diese kaum genutzt werden. Besonders Grundschüler, für die diese Maßnahmen gedacht sein sollen, dürfen gemäß Straßenverkehrsordnung (StVO) ohnehin nicht auf der Straße fahren.
- Verlagerung des Verkehrschaos: Statt einer Entlastung sorgt das Linksabbieger-Verbot für massiven Ausweichverkehr auf kleine Nebenstraßen wie die Richeystraße, was dort Lärm und Unfallrisiken erhöht.
- Dauerstau auf der Steilshooper Allee: Das Linksabbieger-Verbot zwingt viele Autofahrer zu umständlichen Wendemanövern, was zu langen Staus führt.
Lösung: Weniger Aufwand, mehr Wirkung
Eine einfache Lösung könnte das Verkehrschaos in Steilshoop entschärfen: Die Zusammenlegung der beiden Busspuren an der Kreuzung Steilshooper Allee/Steilshooper Straße würde Platz für eine zusätzliche Spur für den Individualverkehr schaffen. Dies würde:
- die Staus auf der Steilshooper Allee deutlich reduzieren,
- den Ausweichverkehr aus den Wohngebieten heraushalten,
- den Verkehrsfluss effizienter gestalten.
Diese Maßnahme wäre mit wenig Aufwand umsetzbar und würde sowohl Autofahrern als auch Anwohnern helfen.
Der Senat muss handeln
Trotz dieser offensichtlichen Probleme und praktikabler Lösungen hält der Senat an seiner umstrittenen Verkehrsführung fest und verweist auf ältere Drucksachen (22/17310, 22/16909). Doch diese Maßnahmen sind weder nachhaltig noch zielführend.
Die Drucksache 22/17534 zeigt klar, dass eine Verbesserung möglich wäre, wenn der politische Wille vorhanden ist. Die Bürger von Steilshoop haben eine funktionierende Verkehrsführung verdient – es liegt am Senat, endlich zu handeln!