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Unkoordinierter U5-Bau: Mehrfaches Aufreißen der Straßen als Kostentreiber

Beim Bau der U5 sorgt die wiederholte Öffnung der Straßen für erhebliche Mehrkosten und Unmut in der Öffentlichkeit.  Derzeit werden die Baustellen nach jedem Verlegungsschritt geschlossen, da kein Unternehmen die Haftung für die Arbeiten anderer übernehmen möchte. Dieses Vorgehen führt zwangsläufig zu mehrfachen Eingriffen in den Straßenraum und zu damit verbundenen logistischen sowie finanziellen Herausforderungen.

Komplexe Abläufe und Verantwortungsteilung

Die Notwendigkeit, die Baustellen nach jedem Arbeitsschritt zu schließen, basiert auf der Haftungsproblematik: Würde die Baustelle offen bleiben, wäre im Falle eines Fehlers unklar, wer die Verantwortung trägt. Dieser Umstand belastet die öffentliche Hand zusätzlich, da auch Unternehmen wie Hamburg Wasser und die Hamburger Energiewerke, die in öffentlicher Hand sind, involviert sind. Der Mehrfacheinsatz von Baumaßnahmen in demselben Straßenabschnitt treibt die Kosten in die Höhe und beeinträchtigt den Verkehrsfluss erheblich.

Die bürokratische Antwort des Senats

Auf Anfragen reagiert der Senat mit Standardfloskeln und verweist auf umfangreiche Abstimmungsprozesse zwischen der HOCHBAHN U5 Projekt GmbH und den beteiligten Leitungsträgern. Bereits in der Planungsphase sollen Potenziale für gemeinsame Leistungen und Projektkooperationen identifiziert werden. Diese Kooperationen umfassen Planungs-, Bau- und Betreuungsleistungen – von der Bauoberleitung bis zur Projektsteuerung. Zusätzlich findet eine intensive Verkehrskoordination statt, bei der in enger Abstimmung mit der Verkehrsdirektion, den Polizeikommando und weiteren Behörden für jede Bauphase ein Verkehrskonzept entwickelt wird, um die Sicherheit zu gewährleisten und Verkehrsbehinderungen zu minimieren.

Kritik und Optimierungspotenzial

Trotz der erklärten intensiven Vorabstimmungen bleibt die Frage bestehen, ob es nicht effizienter wäre, die Arbeiten so zu koordinieren, dass die Straße nur einmal aufgerissen werden müsste. Der bürokratische Ablauf, der auf die Vermeidung von Haftungsfragen abzielt, führt letztlich zu wiederholten Baustellenphasen und damit zu einem erheblichen Mehraufwand – sowohl in zeitlicher als auch in finanzieller Hinsicht. Öffentliche Unternehmen sollten in der Lage sein, sich besser abzustimmen und so die Bauabläufe zu optimieren, um unnötige Mehrkosten zu vermeiden und den Verkehrsfluss weniger zu beeinträchtigen. Schließlich stehen diese Unternehmen nicht in Konkurrenz und vor allem gehören diese der Stadt.