Umgestaltung des U-Bahnhofes Farmsen – Was ist geplant?
Passiert ist in den letzten Jahren nicht viel, zukünftig sollen jedoch die Überliegerplätze für Busse neugestallt sowie das Beteiligungsverfahren zur Umgestaltung des Haltestellenumfeldes abschließend durchgeführt werden.
Der U-Bahnhof Farmsen ist ein wichtiger Knotenpunkt des öffentlichen Nahverkehrs in Wandsbek. Diverse Buslinien steuern die Haltestelle und damit die U1 an. Gefühlt fährt hier jede Minute ein Bus ab oder ein, Menschen wuseln zwischen U-Bahn und Bus hin und her und verwandeln zusammen mit Auto- und Radfahrern den Bahnhof und seine unmittelbare Umgebung in eine nicht ungefährliche Kreuzung.
Um die Situation zu entspannen, hatte bereits im Februar 2014 die Bezirksversammlung Wandsbek mit einem Beschluss (Drs. XIX-5059) deutlich gemacht, welchen Handlungsbedarf sie in Bezug auf die verkehrliche Situation rund um den U-Bahnhof Farmsen sieht. 2018, vier Jahre später, bekräftigte die BV Wandsbek gemäß der Drucksache 20-5843 ihren Beschluss erneut vollumfänglich.
Passiert ist hingegen nicht viel. Wie ich erfahren habe (Drs. 22/2472), wurde durch den Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer im Jahr 2015 lediglich die Einrichtung eines provisorischen Überliegerplatzes am Bahnhof Farmsen für ca. 15 Tsd. € realisiert.
Momentan sind auch keine Arbeiten im Gange, wie der Senat mitzuteilen weiß, werden in dem Gebiet derzeit keine Maßnahmen baulich umgesetzt. Weitere Baumaßnahmen im öffentlichen Raum sind der zuständigen Behörde nicht bekannt.
Für die Zukunft gibt es aber glücklicherweise das Projekt zur Neueinrichtung von Überliegerplätzen für Busse sowie das Beteiligungsverfahren zur Umgestaltung des Haltestellenumfeldes des U-Bahnhof Farmsen.
Die Überplanung des Haltestellenumfeldes wird vom Landesbetrieb für Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) durchgeführt, welche momentan das Beteiligungsverfahren leitet. Ein öffentlicher Workshop, der zum Ende des Jahres 2020 geplant war, konnte jedoch immer noch nicht durchgeführt werden.
Das Verfahren ist aber noch nicht abgeschlossen und wird im Jahr 2021 fortgesetzt. Weitere Beteiligungsformate zur Gestaltung des U-Bahnhofs und des näheren Umfelds sind dem Senat jedoch nicht bekannt.
Es überrascht daher nicht, dass ein neues Verkehrskonzept derzeit noch nicht z. B. anhand einer Zeichnung beschrieben werden kann, da dieses noch nicht fertiggestellt ist und noch Planungsparameter geprüft und zusammengeführt werden müssen.
Aus diesem Beteiligungsprozess herausgelöst wurde die Überplanung der aktuellen Überliegersituation (Wartepositionen der Busse). Eine Umsetzung dieser Maßnahme ist aktuell für das Jahr 2023 vorgesehen. Es ist von einem gestiegenen Bedarf aufgrund der Ausweitung des Verkehrsangebotes auszugehen. Das Vorziehen dieser Maßnahme ist ein konkretes Ergebnis des Beteiligungsprozesses und steht im Einklang mit der Umgestaltung rund um den Bahnhof Farmsen. Die Planung der Überlieger ist somit ein eigenes Projekt außerhalb des Beteiligungsverfahrens.
Für das vorgezogene Projekt soll die sogenannte 1. Verschickung im Frühjahr 2021 erfolgen. Wesentliche Elemente dieser Planung sind die Schaffung einer ausreichenden Anzahl von Busaufstellflächen, sowie die Verschiebung des Knotenpunktes Am Luisenhof / Bramfelder Weg in Richtung Westen.
Im Rahmen des Projektes rund und um den U-Bahnhof Farmsen soll der gesamte Verkehrsraum inklusive der sich anschließenden Knotenpunkte u.a. für den Bus-, Rad- und Fußverkehr deutlich aufgewertet werden. Dieses Projekt befindet sich in der Beteiligungsphase.
Weitergehende Informationen finden sich auch auf der Internetseite:
http://www.via-bus.de/beteiligungsprozess-farmsen/
Wie sind Ihre Erfahrungen mit dem U-Bahnhof Farmsen? Steigen Sie hier öfters mal um? Oder passieren Sie diese Kreuzung nur im Auto?
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Wolfgang Hinck (Sonntag, 17 Januar 2021 19:41)
Der Bahnhof Farmsen einschließlich der anliegenden Kreuzungen ist einer der verkehrsreichten Knotenpunkte in Hamburg. Seit Jahren werden Maßnahmen gefordert, doch nichts geschieht.
Die Straßen sind dem Verkehr nicht mehr gewachsen, es fehlt auch eine Rechtsabbiegespur am Friedrich-Ebert-Damm in die Rahlstedter Str., die Straße selbst ist ein Nadelöhr, Bushaltestellen am Bahnhof sind viel zu klein.
Die
K. Krämer (Sonntag, 14 Februar 2021 14:49)
nee, ich finde man sollte dort mittels Fahrradspuren die Strassen weiter „bereichern“…..
und so ungesund sind dann die Stickoxide auch wieder nicht, vor allem weil der noch verbliebene reiche Teil der Bürger mit rückschrittlichen E-Autos durch die Gegend fahren.