Die neue Hamburger U-Bahn-Linie 5 wird bereits im ersten Bauabschnitt bis zum Borgweg führen, wie die Hamburger Hochbahn am Donnerstag bekannt gab. Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) erklärte bei der Vorstellung der Pläne, dass bis 2033 am Borgweg ein Umsteigeknoten mit der U3 entstehen soll. Hier wird Hamburgs modernste U-Bahn-Linie auf die älteste treffen. „Wir sind nicht nur im Zeit- und Kostenplan, sondern kommen sogar schneller voran als gedacht“, betonte Tjarks.
Ursprünglich sollte die U5 im ersten Bauabschnitt nur von Bramfeld bis in die City Nord führen. Jetzt wird jedoch bereits zwei Jahre früher eine Anbindung für rund 8.600 Menschen im Bereich Borgweg geschaffen. Zusammen mit dem Umstieg zur U1 an der Sengelmannstraße ergeben sich durch den Knotenpunkt mit der U3 am Borgweg ab 2033 erhebliche Verbesserungen im gesamten U-Bahn-Netz, sodass Fahrgäste ihre Ziele in der Stadt schneller und komfortabler erreichen können, erklärte Tjarks.
Hochbahn: Zeitvorteile durch neue Umstiegsmöglichkeiten
Die neuen Umstiegsmöglichkeiten von der U5 zur U1 oder U3 werden den Fahrgästen erhebliche Zeitvorteile bieten. Hochbahn-Chef Robert Henrich erläuterte, dass eine Fahrt von Steilshoop zum Stephansplatz derzeit 38 Minuten dauert, künftig aber nur noch die Hälfte dieser Zeit beanspruchen wird. Von St. Pauli nach Bramfeld wird die Fahrzeit von 40 auf 28 Minuten verkürzt. Neben den neuen Umstiegsmöglichkeiten sorgt auch modernste Technik mit schnelleren Zügen und engerer Taktung für zusätzliche Zeiteinsparungen, so Henrich.
Finanzierung: Tjarks optimistisch
Auch bei der Finanzierung zeigt sich Tjarks zuversichtlich. Der Bund hat sich bereits an der U5 bis zur City Nord beteiligt und es deutet alles darauf hin, dass er auch die Verlängerung bis zum Borgweg finanzieren wird. Der erste Bauabschnitt von Bramfeld bis City Nord soll inklusive Inflationszuschlägen rund 2,8 Milliarden Euro kosten. Die zusätzlichen Kosten für die Verlängerung bis zum Borgweg sind in dieser Summe noch nicht enthalten.
