Während die Zahl der registrierten Pkw in der Stadt steigt, wird gleichzeitig eine rigorose Kampagne zum Abbau von Parkplätzen verfolgt. Dies geht aus einer Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der CDU hervor und setzt eine Entwicklung fort, die bereits in den vergangenen Jahren unter dem rot-grünen Senat initiiert wurde.
Der aktuelle Stand der Parkplatzsituation in Hamburg zeigt, dass bereits im Jahr 2023 insgesamt 797 Parkplätze aufgrund von Straßenumbauarbeiten weggefallen sind. Ein Blick in die Zukunft prognostiziert einen weiteren Verlust von 936 Parkplätzen im kommenden Jahr aufgrund geplanter Baumaßnahmen. Besonders auffällig ist, dass die meisten Parkplätze durch den fahrradgerechten Umbau der Haldesdorfer Straße im Bezirk Wandsbek geopfert wurden – ganze 171 Stück. Weitere betroffene Straßen sind die Rothenbaumchaussee mit 71 verlorenen Parkplätzen, die Gneisenaustraße mit 63 und der Jungfernstieg mit 52.
Die Entscheidung, Parkplätze zugunsten des Radverkehrs zu reduzieren, ist keine neue Entwicklung. In den vergangenen Jahren führten bereits zahlreiche Umbaumaßnahmen zu einem Parkplatzabbau, der nun unter dem grünen Verkehrssenator Anjes Tjarks fortgesetzt wird. Eine CDU-Anfrage im Sommer 2022 brachte ans Licht, dass allein in diesem Jahr 851 Parkplätze verschwunden waren. Die Behörde von Senator Tjarks nannte die Zahlen zunächst nicht und reagierte erst, als die CDU-Bürgerschaftsfraktion sich erfolgreich bei Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD) beschwerte.
Die Zahlen legen nahe, dass die Parkplatzabbaukampagne von Bürgermeister Tschentscher und Verkehrssenator Tjarks ungebrochen weitergeht. Für die Jahre 2023 und 2024 sind insgesamt 1.733 Parkplätze auf dem Spiel. Besonders brisant: Fast 75 Prozent aller Umbaumaßnahmen seit 2020 führten zu einem Parkplatzabbau. Man könnte meinen, dass der Bürgermeister Tschentscher und der Senator Tjarks eine gezielte Kampagne verfolgt.