Das Tierheim Süderstraße steht immer wieder vor einer bedrohlichen Herausforderung: Ursächlich aufgrund von finanzieller Unterfinanzierung durch den Senat sah sich das Tierheim gezwungen, einen Aufnahmestopp für Hunde und Katzen zu verhängen. Diese drastische Maßnahme wirft einen Schatten auf den Tierschutz in der Region, während andere Städte bereits Lösungsansätze suchen, um die Lage zu entschärfen.
Am 14. August 2023 sah sich das Tierheim Süderstraße gezwungen, aufgrund der Unterfinanzierung durch den Senat einen vorläufigen Aufnahmestopp für Hunde und Katzen zu verhängen. Diese Maßnahme hatte eine unbestimmte Dauer, was besorgniserregende Auswirkungen auf den Tierschutz hat. Glücklicherweise konnte der Stopp nach mehr als einer Woche aufgehoben werden.
Diese drastische Entscheidung bedeutet jedoch, dass das Tierheim weder Fundtiere, Sicherstellungstiere noch abgegebene Tiere aufnehmen konnte. Auch die Isolationsstation für Hunde mit unbekanntem Tollwutstatus war bereits zu 90 % ausgelastet, es stand lediglich noch ein einziger Platz von zehn zur Verfügung. Diese alarmierende Entwicklung verdeutlicht, dass das Tierheim Süderstraße an seine absoluten Kapazitätsgrenzen stößt und dringend auf Unterstützung angewiesen ist.
Die finanzielle Unterfinanzierung des Tierheims Süderstraße ist schon seit Jahren kein Geheimnis mehr. Angesichts der aktuellen Entwicklungen wird jedoch deutlich, dass dieser Mangel an finanzieller Unterstützung zu schwerwiegenden Beeinträchtigungen im Tierschutz führt. Die derzeitige Lage verdeutlicht, wie dringend erforderlich es ist, die finanzielle Unterstützung für das Tierheim Süderstraße zu überdenken. Nur so können angemessene Mittel bereitgestellt werden, um den laufenden Betrieb aufrechtzuerhalten und die artgerechte Tierpflege sicherzustellen.
Ein interessanter Vergleich zeigt sich mit anderen Städten wie Berlin, die aktive Schritte für den Tierschutz unternehmen. Hier hat der Senat dem Berliner Tierheim bereits einen energierelevanten Zuschuss gewährt. Im Gegensatz dazu fehlt es in Hamburg an vergleichbaren Maßnahmen (22-11755). Berlin ist nicht nur über die Auslastung der Tierheime informiert, sondern hat auch Gespräche mit anderen Tierheimen und Organisationen wie der Tiertafel geführt, um potenzielle Entlastungsmaßnahmen zu besprechen. In Hamburg hingegen ist der Senat nicht einmal über die Auslastung informiert, und das letzte Gespräch mit der Tiertafel Hamburg fand im Jahr 2021 statt. Die zuständige Senatorin für Tierschutz, Anna Gallina, muss sich nun dringend der Situation annehmen und ähnliche Schritte wie in Berlin ergreifen. Es steht außer Frage, dass der aktuelle Aufnahmestopp langfristig dazu führen könnte, dass gefährliche Tiere in Hamburg herrenlos umherstreifen, was insbesondere eine Bedrohung für Kinder darstellt.
Es liegt in unserer Verantwortung sicherzustellen, dass Tiere in unserer Stadt angemessen versorgt werden und nicht unter solch prekären Umständen leiden müssen. Der Senat steht in der Pflicht, endlich geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Schließlich obliegt es der Stadt, für Fundtiere zu sorgen. Sollte die Situation eintreten, dass Tierheime keine Tiere mehr aufnehmen können, wäre die Stadt gezwungen, eigenständig für adäquate Unterkünfte zu sorgen. Aktuell sind bei den Tierheimen in Hamburg 496 Tiere untergebracht:
HTV: 131 Hunde, 119 Katzen, 160 Kleintiere
Reso-Zentrum: 57 Hunde, 29 Katzen, … (Angabe zu Kleintieren fehlt)