Der Senat informiert: Der Senat hat heute das neue Fördergebiet Steilshoop-Zentrum als Sanierungsgebiet gemäß § 142 BauGB im Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) festgelegt. In den kommenden Jahren sollen mit dieser Fortsetzung des städtischen Engagements im Stadtteil private Investitionen in die Modernisierung des Nahversorgungszentrums und der anliegenden Wohnungsbestände unterstützt werden.
Das Bezirksamt Wandsbek übernimmt die weitere Koordinierung der Gebietsentwicklung. Unterstützung erhält es durch einen extern zu beauftragenden Sanierungsträger. Zur Beteiligung und Aktivierung der Bewohnerinnen und Bewohner, der Gewerbetreibenden sowie der Eigentümerinnen und Eigentümer werden vor Ort ein Stadtteilbüro, ein Beteiligungsgremium und ein Verfügungsfonds eingerichtet.
Für das Vorgehen wurde das Integrierte Entwicklungskonzept Steilshoop fortgeschrieben. Grundlage war die Bilanzierung der bisherigen Gebietsentwicklung, die das Bezirksamt Wandsbek vorgelegt und mit den Akteuren vor Ort, den Eigentümerinnen und Eigentümern, Mieterinnen und Mietern sowie Pächterinnen und Pächtern erörtert hat. Sie belegt die Notwendigkeit, Steilshoop-Zentrum als Sanierungsgebiet festzulegen, um städtebauliche Missstände zu beheben, die die Entwicklung als Nahversorgungszentrum hemmen. Unter anderem wird darin für das Einkaufszentrum ein fortschreitender Funktionsverlust festgestellt. Bauzustand und Ausstattung der anliegenden Wohngebäude entsprechen demnach den heutigen Anforderungen an gesunde Wohnverhältnisse sowie den Belangen des Klimaschutzes und der Klimaanpassung nicht mehr.
Hintergrundinformationen zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung
Das Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) fördert lebendige stabile Quartiere und damit den sozialen Zusammenhalt in der Stadt. Es fasst die Programme der Städtebauförderung unter einem Dach zusammen mit dem Ziel, Quartiere mit besonderem Entwicklungsbedarf städtebaulich aufzuwerten und sozial zu stabilisieren. Die Lebensqualität in den Quartieren wird durch Investitionen in die Bildungsinfrastruktur und soziale Infrastruktur, in das Wohnumfeld, in die Qualifizierung öffentlicher Plätze, Freiflächen und Grünanlagen sowie die Stärkung von Versorgungsstrukturen verbessert. In den RISE-Fördergebieten werden Innenentwicklungspotenziale aktiviert, Neubaupotenziale erschlossen und Wohnungsbestände stabilisiert. Damit trägt das Programm auch zur Entlastung des Wohnungsmarkts und zu einer angemessenen Wohnraumversorgung für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen bei. Hamburg umfasst derzeit 27 RISE-Quartiere, die in den verschiedenen Programmen der Bund-Länder-Städtebauförderung gefördert werden. Insgesamt gibt es 34 Fördergebiete, da einige Quartiere in mehreren Programmen der Städtebauförderung festgelegt sind.