Viele Steilshooper fragen sich, wie es mit dem neuen Nahversorgungszentrum im Stadtteil weitergeht. Im Juni 2023 wurde der Siegerentwurf des Realisierungswettbewerbs vorgestellt: Das Schweizer Büro EMI überzeugte mit einem modernen Entwurf, der neben Nahversorgungsangeboten auch zwei neue Plätze sowie rund 350 Wohnungen umfasst. Grüne Innenhöfe und gemeinschaftliche Dachgärten sollen die Wohnqualität in Steilshoop nachhaltig verbessern.
Der aktuelle Zeitplan sieht vor, dass das Bebauungsplanverfahren bis Ende 2027 abgeschlossen sein wird. Der eigentliche Baubeginn ist dann für 2028 geplant. Mit einer Fertigstellung ist nicht vor dem Jahr 2030 zu rechnen.
Status des Bebauungsplanverfahrens
Wie der Senat auf Anfrage mitteilt, wird derzeit das Bebauungsplanverfahren vom zuständigen Bezirksamt zusammen mit der neuen Eigentümerin vorbereitet. Ein Antrag für ein vorhabenbezogenes Bebauungsplanverfahren nach § 12 Baugesetzbuch (BauGB) liegt bereits vor. Es wird geprüft, ob das Verfahren im beschleunigten Modus nach § 13a BauGB abgewickelt werden kann. Hierzu gibt es allerdings noch keine endgültige Entscheidung.
Nach § 12 BauGB wird während des Verfahrens ein Durchführungsvertrag zwischen dem Vorhabenträger und der Freien und Hansestadt Hamburg geschlossen. Dieser Vertrag legt unter anderem Fristen für die Umsetzung fest. Aus diesem Grund können aktuell noch keine konkreten Zeiträume für die Umsetzung des Projekts genannt werden.
Finanzierung und Bauanträge
Ein weiterer Punkt ist die Finanzierung des Vorhabens. Dem Bezirksamt liegt bisher noch keine detaillierte Kosten- oder Finanzierungsplanung vor. Die Wirtschaftlichkeit des Projekts muss durch den privaten Vorhabenträger sichergestellt werden. Seit Abschluss des Wettbewerbsverfahrens wurden zudem noch keine Bauanträge eingereicht.
Nächste Schritte und öffentliche Räume
Bis Ende 2024 soll der Sanierungsvertrag zwischen dem Vorhabenträger und der Stadt abgeschlossen werden. Dieser Schritt ist entscheidend für die weitere Entwicklung des Projekts.
Für die öffentlichen Räume, wie den „Platz zur Stadt“ und den „Platz zum Quartier“, gibt es bislang noch keine konkreten Planungen. Welche Aktivitäten oder Events dort in Zukunft stattfinden werden, bleibt offen.
Insgesamt zeigt sich, dass das Projekt noch in einer frühen Planungsphase steckt und viele Fragen, vor allem zur genauen Umsetzung und den Nutzungskonzepten, noch offen sind. Steilshooper Bürger müssen sich somit noch einige Jahre gedulden, bis das neue Nahversorgungszentrum Realität wird.