Die Silvesternacht in Farmsen-Berne hinterließ in diesem Jahr eine Vielzahl von Herausforderungen für die örtliche Polizei, die sich verstärkt mit dem unsachgemäßen Gebrauch von Schreckschusswaffen, Bränden und Angriffen auf Einsatzkräfte auseinandersetzen musste. Die hohe Anzahl von Einsätzen, bei denen Schreckschusswaffen in Richtung von Geschädigten abgefeuert wurden, stellt dabei ein besonders auffälliges Phänomen dar. Die Tatverdächtigen, die in diesen Fällen angetroffen wurden, zeigten laut Polizeibericht wenig Einsicht bezüglich der potenziellen Gefahren und der öffentlichen Unruhe, die durch das Führen und Abfeuern von Schreckschusswaffen entstehen kann.
Im Zuge der Feierlichkeiten wurden auch Verletzungen und Brände verzeichnet. Ein 14-Jähriger erlitt in der Kreuzburger Straße/Charlottenburger Straße eine Handverletzung durch einen Nah-Treffer einer Schreckschusspistole. Des Weiteren entfachten Feuerwerkskörper Brände auf Balkonen in Mehrfamilienhäusern im Mehlandsredder 32a und in der Rahlstedter Bahnhofstraße. Zusätzlich wurde im Lapplandring 15 eine Matratze in einem Keller aus bisher ungeklärter Ursache in Brand gesetzt.
Ein besonders besorgniserregender Vorfall ereignete sich im Bereich des PK 38, als Einsatzkräfte der Polizei attackiert wurden. Während einer Fahndung wurde eine Person festgestellt, die mit einer Schreckschusspistole Passanten bedrohte und sogar die kontrollierende FuStw-Besatzung anvisierte. Der Vorfall wurde protokolliert und in Sharepoint erfasst.
Trotz der Herausforderungen durch die genannten Vorfälle folgten die Adressaten polizeilicher Maßnahmen größtenteils den Anweisungen der Einsatzkräfte. In einigen wenigen Fällen kam es jedoch zu Solidarisierungseffekten Dritter während der Durchsetzung polizeilicher Maßnahmen, was zusätzliche Herausforderungen für die Sicherheitskräfte darstellte.
Die Silvesternacht 2023/2024 war somit geprägt von Feierlichkeiten, die nicht nur Freude, sondern auch Gefahren mit sich brachten. Die Polizei des Kommissariats 38 wird die Ereignisse sorgfältig auswerten und Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit in der kommenden Silvesternacht ergreifen.