Der Hamburger Wald ist essenziell für die Einwohner/innen dieser Stadt. Als Puffer für Stürme, als Luftreiniger und -kühler, CO2-Senke, Heimat für zahlreiche Tiere, Wasserspeicher und -reiniger und in seiner Erholungsfunktion. Der Anteil der Wälder an der Hamburger Fläche beträgt 5,6 %.
„Für den Waldbestand in Hamburg hält der Senat an dem gesetzlichen Ziel und der Verpflichtung fest, den Wald zu erhalten und erforderlichenfalls zu mehren“, so der Senat in Drs. 22/2555.
Die Drucksache 22/2406 besagt: „Im Zeitraum von 2010 bis 2019 wurden circa 17,9 ha Wald in Hamburg gerodet und in eine andere Nutzungsart umgewandelt. Gleichzeitig wurden in diesem Zeitraum in Hamburg circa 5,3 ha Wald erstaufgeforstet.“ Im Jahr 2021 wurde im Bezirk Hamburg-Nord eine Waldfläche von einem Hektar durch Rodung in Anspruch genommen (22-7519,6) und im Bezirk wurde eine Fläche von 0,6 ha in Anspruch genommen (22/11926, 1)– es handelt sich also um ein Waldflächendefizit von 14,2 ha von 2010 bis 2022.
Der Senat hatte vereinbart, dass in jedem Bezirk nach Möglichkeit in der Legislaturperiode mindestens eine neue Waldfläche entstehen soll. Nach nunmehr mehr als zwei Jahren konnte der Senat jedoch noch keine Fläche aufforsten (22-7519,5). Bisher konnte lediglich in Volksdorf eine Fläche ermittelt werden, jedoch ist nicht mal die Größe bekannt.
Aktuell wird im Rahmen der 7 ha Wald Aufforstungsmaßnahme aus dem Klimaplan verstärkt nach Flächen für eine Waldvermehrung gesucht, um Neuwaldflächen anzulegen und die Waldfläche innerhalb der Landesgrenzen zu vermehren (22/11926,1 ).
Der Senat hat erneut versagt. Wer den Klimaschutz Ernst nimmt, muss endlich dafür Sorge tragen, dass unser Waldbestand nicht abnimmt. Der Senat scheint mit dem Klimaschutz überfordert zu sein. In allen Bereichen geht es nicht voran.