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Senat gibt grünes Licht für vorgezogene Inbetriebnahme der U5: Fahrgastbetrieb zwischen Bramfeld und Borgweg ab 2033

Der Hamburger Senat hat heute die Finanzierungsentscheidung für den zweiten Abschnitt der U-Bahn-Linie U5 bekanntgegeben. Des Weiteren soll der Fahrgastbetrieb zwischen Bramfeld und Borgweg bereits im Jahr 2033 aufgenommen werden, noch bevor der zweite Bauabschnitt vollständig fertiggestellt ist. Dies ermöglicht einen frühzeitigen Umstieg zwischen der U3 und der U5 und verbessert die Netzverknüpfung deutlich.

Die Kosten für den Bauabschnitt belaufen sich auf 1,5 Milliarden Euro. Der erste Abschnitt der U5, der von Bramfeld bis zur City Nord führt, befindet sich bereits seit 2021 im Bau und soll 2029 den Betrieb zwischen City Nord und Sengelmannstraße (mit Umstieg zur U1) aufnehmen. Für den zweiten Bauabschnitt von City Nord bis Jarrestraße, der bereits eine abgeschlossene Entwurfsplanung vorweisen kann, soll 2025 der Antrag auf Fördermittel beim Bund eingereicht werden. Hierbei wird auf das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) zurückgegriffen, das bis zu 75 Prozent der förderfähigen Kosten abdecken könnte.

Die Planfeststellungsunterlagen für diesen Abschnitt sollen im Herbst 2024 eingereicht werden. Wenn alles nach Plan verläuft, könnte der Bau 2026 beginnen. Die vollständige Inbetriebnahme bis zur Haltestelle Jarrestraße ist für 2035 geplant.

Der Streckenabschnitt zwischen City Nord und Jarrestraße wird 2,3 Kilometer lang sein und umfasst zwei neue Haltestellen: Borgweg und Jarrestraße. Diese Stationen werden die Stadtteile Winterhude sowie Teile von Uhlenhorst und Barmbek-Süd besser erschließen und die stark frequentierten Metrobuslinien 6 und 17 entlasten. Die Haltestelle Borgweg wird dabei zu einem zentralen Umsteigepunkt zwischen der U3 und U5, von dem täglich mehr als 6.000 Fahrgäste profitieren. Auch die Haltestelle Jarrestraße wird von hoher Bedeutung sein, da sie ein Gebiet mit rund 18.000 Einwohner:innen erschließt, von denen etwa 15.000 erstmals einen direkten Anschluss an das Schnellbahnnetz erhalten.

Die Bauarbeiten werden zwischen den Haltestellen City Nord und Borgweg im unterirdischen Schildvortriebsverfahren durchgeführt, während der Abschnitt zwischen Borgweg und Jarrestraße in offener Bauweise entsteht. Der Grund dafür ist die notwendige Kehr- und Abstellanlage zwischen den beiden Haltestellen, die üblicherweise offen gebaut wird, um einen stabilen U-Bahn-Betrieb zu gewährleisten.

Die U5, die künftig auf einer Strecke von rund 25 Kilometern verlaufen wird, bindet erstmals Stadtteile wie Bramfeld und Steilshoop an das U-Bahn-Netz an und führt über die City Nord und Winterhude bis in die Hamburger Innenstadt. Von dort aus verläuft die Linie weiter nach Lokstedt und schließlich zu den Arenen. Insgesamt werden 23 Haltestellen gebaut, darunter acht Umsteigemöglichkeiten zu bestehenden U- und S-Bahn-Linien. Nach Fertigstellung der gesamten Strecke rechnet die Stadt mit einer täglichen Fahrgastzahl von rund 270.000 Personen.

Grafik: HOCHBAHN