Viele Bürgerinnen und Bürger fragen sich, was aktuell rund um den Appelhoffweiher passiert. Die Antwort: Eine neue Regenwasserbehandlungsanlage soll errichtet werden, um die Abflüsse des Einzugsgebiets 56746026 zu reinigen. Besonders die stark befahrene Steilshooper Allee stellt eine große Belastungsquelle für das Gewässer dar. Eine Untersuchung hat bestätigt, dass hier eine hohe Priorität zur Regenwasserbehandlung besteht.
Hintergrund: Warum ist die Anlage notwendig?
In den Jahren 2020 und 2021 stand der Appelhoffweiher mehrfach im Fokus, weil Schadensfälle das Gewässer belasteten. Um weitere Ölverunreinigungen zu verhindern, wurden von Hamburg Wasser (HW) bereits Ölsperren in den Regenwasserschächten installiert.
Im Jahr 2023 gab die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft eine Machbarkeitsstudie in Auftrag. Diese ergab, dass eine spezielle Behandlungsanlage einen großen Beitrag zur Reduzierung der stofflichen Belastung leisten wird.
Standort und geplante Maßnahmen
Die Regenwasserbehandlungsanlage soll auf den Flurstücken 670 und teilweise 2586 entstehen. Während die Fläche 670 bereits städtisch ist, befindet sich ein Teilbereich von Flurstück 2586 noch in Privatbesitz – ein Kauf durch die Stadt ist jedoch vorgesehen. Hamburg Wasser selbst erwirbt die Flächen nicht, sondern wird die Anlage in Absprache mit den Behörden betreiben.
Derzeit laufen vorbereitende Arbeiten:
- Ein Gärtner hat die Fläche bereits zurückgeschnitten.
- Vermessungen, Baumgutachten und Bohrungen werden durchgeführt.
- Ein Pegelmessgerät wurde installiert, um die Wasserstände des Weihers und der Seebek genau zu erfassen.
Mit der eigentlichen Planungsarbeit kann begonnen werden, sobald diese Vorarbeiten abgeschlossen sind. Ein externes Planungsbüro wurde bereits beauftragt.
Wie wird die Anlage aussehen?
Die grün markierte Fläche (S-23/0710) zeigt den vorgesehenen Standort der Anlage. Das offene Becken wird eingezäunt, da es sich um eine Abwasseranlage handelt. Einige Bäume müssen gefällt werden, um Platz für die Umsetzung zu schaffen.
Ein Trennbauwerk und ein Pumpwerk, die unterirdisch angeordnet werden, sind auf einer weiteren grün markierten Fläche (T-24/0702) geplant.
Zeitplan und Auswirkungen auf Anwohner
Die Bauarbeiten sollen im Mai 2027 beginnen und etwa ein Jahr dauern.
Während der Bauphase wird die Zuwegung über den Wanderweg am Appelhoffweiher erfolgen – ähnlich wie damals beim Bau des Abwasserpumpwerks Olewischtwiet.
Zu den genauen Kosten können derzeit noch keine belastbaren Aussagen getroffen werden.