Schulentwicklungsplan für die staatlichen Grundschulen, Stadtteilschulen und Gymnasien in Hamburg 2019 Stellungnahme der Bezirksversammlung
Die Bezirksversammlung Wandsbek hat folgende Stellungnahme zu meinem Wahlkreis abgegeben:
Bis 2030 steigt die Zahl der Schülerinnen und Schüler an den staatlichen allgemeinen Schulen voraussichtlich um rund 40.000.
Die Bezirksversammlung Wandsbek begrüßt vor diesem Hintergrund die Planung des Senats, in den nächsten elf Jahren 39 neue Schulen gründen und rund ein Drittel der bestehenden Schulen ausbauen zu wollen.
Aus Sicht der Bezirksversammlung reichen diese Planungen in einigen Stadtteilen Wandsbeks jedoch noch nicht aus. Auch die Versorgung mit Sportflächen und -hallen muss im Bereich des gesamten Bezirks vor dem Hintergrund dieses enormen Zuwachses überprüft werden.
Bei den einzelnen Baumaßnahmen ist die Berücksichtigung des Musterflächenprogramms für Schulen als Mindesanforderung zu prüfen.
Die Bezirksversammlung weist darauf hin, dass die hohe Bedeutung von Fachräumen, welche zunehmend zugunsten von weiteren Klassenräumen weichen müssen, bei der zukünftigen Planung berücksichtigt werden müssen.
Region 16 (Farmsen-Berne, Bramfeld und Steilshoop)
In Farmsen-Berne besteht nach Auffassung der Bezirksversammlung Wandsbek ein aufwachsender Bedarf. Die Vermutung der Fachbehörde, alle Schülerinnen und Schüler könnten an bestehenden staatlichen Schulen versorgt werden, wird nicht geteilt.
Der Ortsteil Berne ist durch die Aufgabe des Schulstandortes Lienaustraße nunmehr im Grundschulbereich unterversorgt. Das massive Wachstum der privaten August-
Hermann-Francke-Schule, die einen Teil des aufgegebenen staatlichen Versorgungsauftrages kompensieren konnte, zeigt, dass die Berechnungen der Fachbehörde zu überprüfen sind.
Der bisherige Schulstandort Lienaustraße soll zumindest als Reservefläche im öffentlichen Eigentum verbleiben, auch um an diesem Standort eine Schule wieder einrichten zu können und die Öffnung der Sporthalle sicherzustellen.
Die weiterführenden Schulen sind in der Region 16 im Umbruch. Der Neubau des Campus Steilshoop (ehemals Schule am See) ist noch nicht abgeschlossen und die Auswirkungen auf die Region 16 noch nicht absehbar. Weitere Planungen zu einer Campus-Schule sollten daher kurzfristig mit den beteiligten Schulen und Gremien abgestimmt werden.
Es ist zu prüfen, inwiefern die Grundschule Traberweg den Bedarf an Plätzen für GrundschülerInnen bei einer weiterhin konstanten Zweizügigkeit der Klassen im Hinblick auf den Wohnungsneubau in der unmittelbaren Umgebung in Zukunft decken kann,. Dabei soll insbesondere der Wohnungsneubau am „Charlie-Mills-Quartier“ an der Charlie-Mills-Straße mit über 274 Wohnungen und den schon fertiggestellten Wohnungen an der Eckerkoppel 170-192 mit 109 geförderten Wohneinheiten, die direkt an der Stadtteilgrenze und fußläufig zur Grundschule Traberweg liegen, beachtet werden.
Die Planungen zur Errichtung eines neuen Schulstandortes wird begrüßt, insbesondere um die Verbesserung der Versorgung des Ortsteils Farmsen zu verbessern. Die Fachbehörde wird ersucht, die Bezirksversammlung über ihre weiteren Planungen zu informieren.
Das Gymnasium Grootmoor hat bereits in den letzten Jahren hohe Anmeldezahlen. Das hat dazu geführt, dass bereits die Differenzierungsräume als Klassenräume zweckentfremdet wurden. Die Bezirksversammlung Wandsbek schließt sich daher der Forderung des Gymnasium Grootmoor an, eine kurzfristige Lösung für die fehlenden 4 Klassenräume und mindestens für 4 fehlende Differenzierungsräume zu finden und eine mittelfristige Lösung, die zu einer Verbesserung der Raumsituation der Lehrerinnen und Lehrer führt.
Für die gesamte Region ist die Versorgung mit Sporthallenfelder zu überprüfen und dem Bedarf anzupassen. Je nach Lage der geplanten Campusschule gilt dies insbesondere für den Bereich Farmsen.
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