Skip to content Skip to footer

Reihenhäuser statt Parkplätze: Ein Blick auf die geplante Umgestaltung in der Wagnerkoppel – Wieso wurden die Bürger nicht informiert?

In der beschaulichen Siedlung Wagnerkoppel 21 im Stadtteil Farmsen-Berne plant die SAGA, auf einer bisher als Parkplatz genutzten Fläche 12 neue Reihenhäuser zu errichten. Dieses Vorhaben hat bereits für Aufsehen gesorgt, da den Anwohnern kürzlich die Mietverträge für ihre Parkplätze gekündigt wurden. Die CDU hat sich der Problematik angenommen und arbeitet an möglichen Lösungen.

Am 28. August lud der Wagnerkoppelverein zur Informations- und Austauschveranstaltung ein. Dankenswerterweise hat Nicolai Timpner, Mitglied der CDU, einen umfassenden Artikel zu diesem Thema verfasst. Gemeinsam mit Mathias Rahn, Mitglied im Regionalausschuss, nahm Timpner vor Ort an der Veranstaltung teil, um die Anliegen der etwa 50 anwesenden Anwohner aufzunehmen und zu diskutieren.

Die Wagnerkoppel, bestehend aus etwa 127 Reihenhausscheiben in 12 Blöcken, wurde 1956 erbaut. Damals waren die Parkmöglichkeiten noch unproblematisch, da es nur drei Autos in der gesamten Siedlung gab. Erst in den 1970er Jahren, als die Zahl der Fahrzeuge zunahm, wurde die Wagnerkoppel zur Einbahnstraße umgewidmet, um dem wachsenden Verkehrsaufkommen zu begegnen.

Bereits 2019 gab es einen Bauantrag für ein Gebäude mit 24 Wohneinheiten auf derselben Fläche, der jedoch abgelehnt wurde. Die SAGA ließ sich jedoch nicht entmutigen und entwickelte ein neues Konzept, das nun zur Genehmigung gelangte und den Bau von 12 Reihenhaushäusern vorsieht.

Die direkten Anwohner erfuhren erst vor wenigen Wochen von dem geplanten Bauvorhaben, als ihnen die Mietverträge für rund 50 Stellplätze gekündigt wurden. Die Parkplatzsituation in der Wagnerkoppel ist bereits angespannt: Es gibt mehr Fahrzeuge als verfügbare Parkplätze. Da die Hamburger Bauordnung für Projekte dieser Größe keine zusätzlichen Stellplätze vorschreibt, wird mit einem Mangel von etwa 60 PKW-Stellplätzen gerechnet, wenn man von einem Fahrzeug pro neuem Haus ausgeht.

Die geplante Umgestaltung stößt auf gemischte Reaktionen. Während die Mobilitätswende grundsätzlich begrüßt wird, stellt sich die Umsetzung als Herausforderung dar. Die Integration neuer Wohnräume in die bestehende Infrastruktur setzt voraus, dass Bewohner alternative Verkehrsmittel freiwillig nutzen und auf ihr eigenes Auto verzichten. Dies ist nur möglich, wenn ausreichende und sichere Parkmöglichkeiten zur Verfügung stehen, um Bußgelder oder Abschleppmaßnahmen zu vermeiden.

Die CDU setzt sich dafür ein, Lösungen für die bestehende Parkproblematik zu finden. Es wird angestrebt, die Auswirkungen des Neubaus auf die Anwohner so gering wie möglich zu halten und, wenn möglich, einen Teil der gekündigten Stellplätze wiederherzustellen. Die Bemühungen der CDU zielen darauf ab, eine praktikable Balance zwischen der Schaffung neuer Wohnräume und der Wahrung der Lebensqualität der Anwohner zu finden.