Die Grundschule Traberweg steht vor wachsenden Herausforderungen. Elternvertreter sehen die steigende Schülerzahl als Ursache für erhebliche räumliche und pädagogische Probleme. Der Senat hingegen verweist auf ausreichende Maßnahmen und hält die Situation für bewältigbar.
Steigende Schülerzahlen und räumliche Enge
Die Schule, ursprünglich für 220 Schüler konzipiert, wird mittlerweile von rund 340 Kindern besucht. Laut Elternvertretung führt dies zu Platzmangel und fehlenden Fachräumen, da Werk- und Computerräume als Klassenräume umfunktioniert wurden. Zudem seien die Arbeits- und Rückzugsräume für Lehrkräfte nicht ausreichend vorhanden.
Der Senat argumentiert, dass die räumliche Situation durch zusätzliche mobile Klassenzimmer verbessert wurde und alle Klassen über eigene Räume verfügen. Auch die Schulhoffläche sei mit 11,9 m² pro Kind größer als der empfohlene Wert von 6 m².
Belastung für Schüler und Lehrkräfte
Eltern berichten von einem erhöhten Lärmpegel, steigenden Konflikten unter Schülern sowie einer hohen Belastung für das Lehrpersonal, was langfristig zu Ausfällen führen könnte.
Der Senat entgegnet, dass die Anzahl der Lehrkräfte proportional zur Schülerzahl steigt und keine direkte Ursache für eine Mehrbelastung ersichtlich sei. Die räumlichen Gegebenheiten würden keine zusätzlichen Lärm- oder Konfliktquellen schaffen.
Unterricht und Ganztagsbetreuung
Laut Elternvertretung erschwert die räumliche Enge individuelles Lernen, und Programme wie „Jedem Kind ein Instrument“ (JeKi) seien in Gefahr. Zudem sei die Mensa überlastet, wodurch einige Kinder erst um 14:00 Uhr essen könnten.
Der Senat verweist darauf, dass die Schule eigenverantwortlich über die Fortführung des JeKi-Programms entscheidet. Die Mensa- und Küchenflächen seien 2013 erweitert worden und durch eine multifunktionale Nutzung der Aula sei ausreichend Platz für das Mittagessen vorhanden.
Sportunterricht und sanitäre Anlagen
Eltern kritisieren, dass der Sportunterricht nicht mehr in vollem Umfang gemäß Lehrplan stattfinden könne. Auch seien die sanitären Anlagen nicht ausreichend und es fehle an Differenzierungsräumen für gezielte Förderung.
Der Senat verweist darauf, dass jede Klasse 1,5 Sportstunden in der Halle und weitere 1,5 Stunden als Bewegungszeit im Freien erhält. Die Anzahl der Toiletten sei über dem Regelansatz und ausreichend für die Schülerzahl.
Fazit: Unterschiedliche Sichtweisen auf die Situation
Während Eltern die Lage als zunehmend problematisch empfinden und eine Überlastung der Schule befürchten, sieht der Senat keine grundlegenden Defizite. Beide Seiten betonen die Wichtigkeit einer kontinuierlichen Evaluation und eines offenen Dialogs, um Lösungen zu finden, die sowohl den Schülern als auch den Lehrkräften zugutekommen.