Die anhaltend niedrige Auslastung der Park-and-Ride-Anlage (P+R) an der Hamburger U-Bahn-Station „Trabrennbahn“ zeigt deutlich, dass die Einführung von Parkgebühren im Jahr 2014 kontraproduktiv war. Während der rot-grüne Senat eine umweltfreundlichere Mobilität fördern will, steht das Parkhaus oft leer, weil Autofahrer die zusätzlichen Kosten scheuen und alternative, meist problematische Parklösungen suchen.
Halbleeres Parkhaus und volle Straßen
Die aktuellen Zahlen sprechen eine klare Sprache: Im Dezember 2024 lag die Auslastung der P+R-Anlage Trabrennbahn bei lediglich 52 Prozent (Drs. 22-17466). Noch im November 2023 waren es 59 Prozent – jeder zweite Platz bleibt also ungenutzt. Stattdessen parken viele Autofahrer in den umliegenden Wohngebieten oder fahren gleich mit dem Auto in die Stadt. Das führt nicht nur zu einem erhöhten Parkdruck, sondern auch zu Verdrängungseffekten, die Anwohner verärgern und den Verkehrsfluss belasten.
Ein Widerspruch zur umweltfreundlichen Verkehrspolitik
Die rot-grüne Regierung Hamburgs hat sich das Ziel gesetzt, den öffentlichen Nahverkehr zu stärken und die Stadt grüner zu machen. Die P+R-Anlage Trabrennbahn könnte dazu beitragen, indem sie Pendlern eine bequeme und kostengünstige Alternative zur Fahrt mit dem eigenen Auto in die Innenstadt bietet. Doch die Parkgebühren wirken abschreckend: Anstatt Autofahrer zum Umstieg auf Busse und Bahnen zu motivieren, werden sie durch zusätzliche Kosten belastet und suchen sich andere, oft weniger umweltfreundliche Alternativen.
Politische Blockade gegen eine gebührenfreie P+R-Anlage
Die CDU hat einen Antrag gestellt, die P+R-Gebühren abzuschaffen, um das System attraktiver zu machen und die Auslastung zu erhöhen. Doch SPD und Grüne lehnten diesen Vorschlag ab (vgl. Drs. 22/2593). Die Konsequenz: Die P+R-Anlage Trabrennbahn bleibt untergenutzt, während sich der Parksuchverkehr in den angrenzenden Stadtteilen weiter verstärkt.