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Opposition wirkt erneut: CDU-Initiative zur Entsiegelung findet vier Jahre später Anklang – Bürger können neues Förderprogramm nutzen

Im Jahr 2020 brachte die CDU-Fraktion in der Hamburger Bürgerschaft einen Vorschlag für ein Entsiegelungsprogramm ein. Doch die rot-grüne Koalition lehnte den Antrag damals ab. Vier Jahre später zeigt sich nun: Die Idee der CDU war zukunftsweisend, und der rot-grüne Senat setzt das Programm endlich um – wenn auch vorerst nur auf privaten Grundstücken und nicht auf öffentlichen Flächen. Ein wichtiger Schritt, doch es bleibt Luft nach oben.

„Mach dein Grundstück regenfit!“ – Neues Förderprogramm für Regenwassermanagement

Mit dem Klimawandel wird es auch in Hamburg immer wichtiger, sich an extreme Wetterbedingungen wie Starkregen, Dürreperioden und Hitze anzupassen. Die steigende Urbanisierung verstärkt diese Herausforderungen, weshalb der richtige Umgang mit Regenwasser und die Reduzierung von versiegelten Flächen in der Stadt essenziell sind.

Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) reagiert nun mit einem neuen Förderprogramm: „Mach dein Grundstück regenfit!“. Dieses Programm unterstützt private Grundstückseigentümer dabei, ihre Flächen zu entsiegeln, Regenwasser effizient zu nutzen und die städtische Umwelt nachhaltig zu gestalten. Das Programm schließt damit an die städtischen Bemühungen der RegenInfraStrukturAnpassung (RISA) an, die bisher vor allem öffentliche Flächen in Hamburg umfassten.

Warum Entsiegelung wichtig ist

Versiegelte Flächen aus Beton und Asphalt führen dazu, dass Regenwasser nicht versickern kann. Stattdessen wird es direkt in die Kanalisation geleitet, was das Risiko von Überschwemmungen bei Starkregenereignissen erhöht. Durch die Entsiegelung von Flächen wird Regenwasser jedoch direkt ins Erdreich geleitet, was den Grundwasserspiegel stabilisiert und den Wasserkreislauf nachhaltig unterstützt. Zusätzlich tragen begrünte Flächen zur Verbesserung des Stadtklimas bei und reduzieren die Hitzebelastung.

Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, betont: „Die Anpassung an die Folgen des Klimawandels ist für uns alle eine große Herausforderung. Ob Hitze und Dürre oder Starkregen: Wir müssen die notwendigen Vorkehrungen treffen und unser Wassermanagement umstellen. Damit auch auf privaten Grundstücken die Wärmebelastung gemildert und der Schutz vor zu viel Regenwasser verbessert wird, unterstützen wir als BUKEA begleitende Maßnahmen ab sofort mit dem neuen RISA-Förderprogramm.“

Das Förderprogramm im Detail

Die Maßnahmen des neuen Programms umfassen neben der Entsiegelung auch die Regenwasserversickerung und die Installation von Regenwasserzisternen, mit denen Regenwasser aufgefangen und für die Bewässerung genutzt werden kann. Grundstückseigentümer

, Unternehmen, Vereine und gemeinnützige Organisationen können Zuschüsse in Höhe von 30-50% der förderfähigen Kosten erhalten.

Dieses Programm zeigt nicht nur den verstärkten Fokus auf den Klimaschutz, sondern auch die Möglichkeit, durch die Umgestaltung von Flächen langfristig Kosten zu sparen – etwa durch niedrigere Regenwassergebühren und reduzierten Trinkwasserverbrauch.

Weitere Informationen:

Trotz des verspäteten Handelns der rot-grünen Regierung bleibt festzuhalten: Es ist erfreulich zu sehen, dass Vorschläge der Opposition, wenn auch spät, Gehör finden. Der Start des Förderprogramms ist ein Schritt in die richtige Richtung – doch es bleibt zu hoffen, dass auch öffentliche Flächen bald in das Programm aufgenommen werden, um Hamburg fit für die Zukunft zu machen.