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Neubau des Sportcampus tus BERNE – Förderung des Bezirks Wandsbek bewilligt

Aktualisiert am 28.06.2023 mit Drs. 22/12185 Mit einem Senatsbeschluss vom 06.06.2023 kommt bei den Planungen zum Sportcampus des tus BERNE e. V. Bewegung in die Sache. Der Bezirk Wandsbek beteiligt sich mit bis zu 10,6 Mio. EUR an den geplanten Maßnahmen. 

Was ist geplant?

 – Eine moderne zweistöckige Sporthalle soll gebaut werden, diese soll eine Gymnastik- und Einfeldhalle, Räume für den Poker- und Dartsport, Umkleiden und eine Kletterwand beinhalten. Zusätzlich wird der tus BERNE e.V. die Sporthalle der Schule weiter nutzen.

– Die Geschäftsstelle des tus BERNE e. V. wechselt in das Erdgeschoss des benachbarten alten Schulgebäudes, welches saniert wird und künftig ein Stadtteilzentrum für Sport, Nachbarschaft, Kultur und Bildung sein wird. Das alte Geschäftsstellengebäude wird abgerissen – entweder nach Bezug der neuen Geschäftsstelle oder zeitnah, wofür dann eine Interimslösung angestrebt würde.

– Ein neues Kleinspielfeld und eine neue Beach-Volleyball-Anlage sollen entstehen.

Zeitplan

– Der Bauantrag für den Sportcampus wurde im Dezember 2022 beim Bezirksamt Wandsbek eingereicht. Die Baugenehmigung wird voraussichtlich in der zweite Jahreshälfte 2023 vorliegen. Mit einem Baustart wird im Jahr 2024 gerechnet. Die Inbetriebnahme könnte voraussichtlich zu Beginn des Jahres 2025 sein.

– Die Geschäftsstelle des tus BERNE e.V. soll die Erdgeschossflächen des ehemaligen Schulgebäudes nach Fertigstellung der Sanierung voraussichtlich bis 30. Juni 2026 beziehen.

Kosten/Zuständigkeiten

Die neue Sporthalle wird durch den tus BERNE e.V. errichtet. Der tus BERNE e.V. erhält Zuwendungen vom Bezirksamt Wandsbek für die Vornahme der Baumaßnahmen. Es wird mit Kosten von 10,6 Mio EUR gerechnet. Die Zuwendungen durch die Stadt sind auf diese maximale Summe festgelegt. Im Haushaltsausschuss danach gefragt, antwortete Finanzsenator Andreas Dressel, dass der Verein damit haushalten muss. Bei extremen Kostensteigerungen, die wir durch Handwerker- und Materialmangel, die hohen Energiekosten usw. derzeit beobachten, ist der Verein also nicht durch die Stadt Hamburg extra abgesichert. Im Rahmen der Projektentwicklung erfolgte die Kostenplanung auf der Grundlage der Drucksache Kostenstabiles Bauen (Drs. 20/6208). Der Abriss der alten Geschäftsstelle wird voraussichtlich 225.000 € kosten und ist in den 10,6 Mio. € einkalkuliert.

Die alte Sporthalle der Schule wird mittels Erbbaurechtsvertrag ins Eigentum der fux e.G. übertragen, die auch das neue Kulturzentrum betreiben wird. Bisher nutzte der Verein tus BERNE e. V. die Schulsporthalle unentgeltlich. Auch künftig darf der Sportverein die alte Halle nutzen, zahlt dafür aber 5 € pro Quadratmeter (Nebenkosten 3,50 €/m² und Instandhaltungspauschale 1,50 €/m²). Derselbe Quadratmeterpreis gilt für die neue Geschäftsstelle im Erdgeschoss des Kulturzentrums. 1.300 m² brutto wird der Sportverein beziehen.

Die Grundstücksfläche, auf der die neue Sporthalle entstehen soll, soll dem tus BERNE e.V. auf Basis des sog. Sportrahmenvertrages unentgeltlich zur Nutzung überlassen werden. Der tus BERNE e.V. wird auf dieser Grundlage Eigentümer des von ihm auf dem Grundstück zu errichtenden Gebäudes.

Zusätzlich wird die Bewirtschaftung, die für den Außenbereich (Sportfreifläche) vorgesehen ist, über einen Überlassungsvertrag zugunsten des tus BERNE e.V. abgedeckt.

Die restliche Sportfläche inkl. Multifunktionsfläche (Stellplatzanlage, gegebenenfalls Nutzung für Erdsonden, Eventfläche z.B. Fußball-Camp etc.) wird wie bisher per Überlassungsvertrag beim tus BERNE e.V. bleiben.

Zur Errichtung des neuen Sportcampus wurden bereits HWSP-Mittel in Höhe von rd. 600 Tsd. Euro zur Finanzierung von Planungsleistungen bereitgestellt. Zusätzlich wird der tus BERNE e.V. voraussichtlich 200 Tsd. Euro Eigenmittel und 600 Tsd. Euro über Förderung durch den Hamburger Sportbunde e.V. (HSB) einbringen.

Laut Senat muss der tus BERNE e. V. insgesamt 800.000 € Eigenanteil erbringen und ist bestrebt, einen Teil als Darlehen über das Förderprogramm Infrastruktur des Hamburger Sportbunde e. V. (HSB) aufzubringen. Eine Erhöhung des Eigenanteils hätte nicht stattgefunden. Der Senat geht nach Vorgesprächen davon aus, dass das Förderprogramm bei diesem Projekt greift.

Kürzlich musste der tus BERNE e. V. die Mitglieds(grund-)beiträge moderat erhöhen, weitere Steigerungen in den nächsten Jahren sind nicht ausgeschlossen. Denn neben allgemeinen Kostensteigerungen z. B. aufgrund der hohen Energiepreise, Personalkosten und Vereinsbetrieb, muss der Verein auch die Eigenmittel für die Planungen und den Bau des Sportcampus, später für die Betriebskostenanteil an der Lienaustraße aufbringen.

Jedoch erhofft sich der Verein auch eine künftige Steigerung der Mitgliederanzahl, durch die erhöhte Kosten teilweise aufgefangen werden können. (Quelle & Bildquelle der Beitragsgrafik: Blickpunkt 02/23 – Vereinszeitung des tus BERNE e. V.)

Umso erstaunlicher ist es, dass sich der Senat nicht mit vergünstigten Krediten für den Eigenanteil des tus BERNE beschäftigt hat (Drs. 22/12185, Frage 21).
Fläche der neuen Multifunktionsporthalle und geplanter Kita liegen auf Überschwemmungsgebiet

Die neue Kita und die neue Sporthalle liegen auf Überschwemmungsgebiet. Der Senat antwortet in Drs. 22/12185, dass das Überschwemmungsgebiet ausreichend berücksichtigt wurde. Es wäre auch regelhafter Bestandteil des Bauatragsgenehmigungsverfahrens. Die Sporthalle würde ausreichend hoch gesetzt werden.

Quelle: Geoportal
Quelle: Drs. 22/12131