Immer wieder kommt es vor allem in Steilshoop zu illegalen Sperrmüllablagerungen, die einfach vor der Tür abgelegt und ihrem Schicksal überlassen werden. So wie aktuell im Cèsar-Klein-Ring. Es zeigt deutlich, dass in Steilshoop ein Problem besteht und hier endlich Lösungen erarbeitet werden müssen. Die von der Stadtreinigung eingesetzten sogenannten Kümmerer werden in vielen Stadtteilen von Hamburg eingesetzt, leider nur nicht in Steilshoop. Auch gibt es in Hamburg keinen kostenfreien Sperrmülltag. Vielmehr ist, bei einer langen Wartezeit, bei bis zu 8 Kubikmetern eine Gebühr von 35 Euro zu zahlen. Jeder weitere Kubikmeter kostet 5 Euro Aufpreis. Wenn es schnell gehen soll (SPRINT-Service), werden zusätzlich 95 EUR berechnet.
Gleichzeitig ist in Hamburg zu beobachten, dass viel Sperrmüll und sperrige oder giftige Abfälle nach wie vor am Straßenrand, auf wilden Müllkippen oder auf Grünflächen landen. Trotz der Arbeit der WasteWatcher+, deren Personenanzahl nach wie vor zu niedrig ist, scheint die Schwelle, während der Öffnungszeiten einen Recyclinghof aufzusuchen, dort in der Schlange geduldig zu warten und für viele Abfallarten Gebühren zahlen zu müssen, noch zu hoch zu sein.
Es sollte im Interesse des Senats sein, eine Verringerung dieser Schwelle herbeizuführen. Gleichzeitig sollte durch die Wiedereinführung eines streifegehenden bezirklichen Ordnungsdienstes in allen Bezirken der Verfolgungsdruck zunehmen.
Hamburg weist zwölf Recyclinghöfe auf – das ist pro 154.285 Einwohner gerade mal einer. Laut Verband kommunaler Unternehmen liegt der Richtwert und Median in Deutschland bei einem Recyclinghof pro 100.000 Einwohner. Um diesen Richtwert bei der derzeitigen Einwohneranzahl zu erreichen, müsste die SRH sechs weitere Recyclinghöfe errichten.
Zudem müssen, wie von der CDU-Fraktion schon mehrfach gefordert, die Öffnungszeiten der Recyclinghöfe dauerhaft ausgeweitet werden. Nur so können Warteschlangen entzerrt werden und berufstätige Hamburger und Hamburgerinnen problemlos ihre Abfälle und Wertstoffe, die nicht für die häuslichen Behälter gedacht sind, ordnungsgerecht und umweltfreundlich entsorgen.
Eine Samstagsöffnungszeit von 8 bis 14 Uhr ist nicht ausreichend und geht an der Alltags- und Arbeitszeitenrealität vieler Hamburger und Hamburgerinnen vorbei. Dass einige Recyclinghöfe auch werktags nur bis 17 Uhr geöffnet haben, ist der Bevölkerung ebenso wenig zu vermitteln.
Wir als CDU-Fraktion haben daher beantragt (Drucksache 22/8477), dass die Errichtung weiterer Recyclinghöfe im Hamburger Stadtgebiet geprüft werden soll, um sich dem Schwellenwert von einem Recyclinghof pro 100.000 Einwohner/innen anzunähern.
Zudem fordern wir, dass die Öffnungszeiten werktags bis 20 Uhr und am Samstag bis mindestens 18 Uhr auszuweiten sind und das geprüft wird, bei welchen Recyclinghöfen eine Annahme rund um die Uhr sinnvoll ist.
Weiterhin soll durch ein umlaufendes System (Straße/Quartier) mindestens ein kostenfreier Sperrmülltag für jeden Hamburger Haushalt pro Jahr ermöglicht werden.