Hamburg setzt ein deutliches Zeichen für mehr Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr: Seit diesem Montag gilt ein umfassendes Waffenverbot in Bussen, Bahnen und dazugehörigen Einrichtungen. Damit ist Hamburg das erste Bundesland, das die Möglichkeiten des neuen Sicherheitspakets der Bundesregierung vollständig umsetzt. Verstöße gegen das Verbot können mit hohen Geldstrafen von bis zu 10.000 Euro geahndet werden.
Das Verbot erstreckt sich auf ein breites Spektrum von Waffen und potenziell gefährlichen Gegenständen. Dazu gehören:
- Schusswaffen und vergleichbare Gegenstände,
- Messer, Hieb-, Stoß- und Stichwaffen,
- Reizstoffsprühgeräte, sofern sie nicht amtlich zugelassen sind.
Betroffen sind alle U- und S-Bahnen, Busse und Haltestellen im Hamburger Stadtgebiet. Auch zentrale Verkehrsknotenpunkte wie der Hauptbahnhof, der Jungfernstieg und der Zentrale Omnibusbahnhof unterliegen der neuen Regelung.
Konsequente Kontrollen und empfindliche Strafen
Die Durchsetzung des Verbots erfolgt durch eine enge Zusammenarbeit von Landes- und Bundespolizei sowie den Sicherheitsdiensten der Hamburger Hochbahn und der Deutschen Bahn. Kontrollen werden anlassbezogen durchgeführt, ergänzt durch gezielte Schwerpunktaktionen. Verstöße können neben der Sicherstellung der Waffe mit Bußgeldern von 150 Euro bis zu 10.000 Euro geahndet werden.
Ausnahmen für bestimmte Personengruppen
Nicht alle Personen sind vom Verbot betroffen. Ausnahmen gelten unter anderem für:
- Sicherheitskräfte im Dienst,
- Handwerker und Mitarbeiter im Geld- und Werttransport,
- Anwohner, Pfadfindergruppen oder gastronomische Betriebe, die Messer in verschlossenen Behältnissen transportieren.
Hamburg als Vorreiter für Sicherheitskonzepte
Hamburg baut mit dieser Verordnung seine Vorreiterrolle in der Sicherheitsgesetzgebung aus. Bereits seit 2007 gibt es in der Hansestadt Waffenverbotszonen, etwa auf der Reeperbahn und am Hansaplatz. Die jüngste Verordnung am Hauptbahnhof wird nun durch die flächendeckende Regelung im Nahverkehr ersetzt.