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Mehr als 2.000 Schutzsuchende aus der Ukraine in Hamburg registriert

Der Senat informiert: „Alle Ankommenden werden versorgt und erhalten bei Bedarf einen Platz für die Nacht. In den vergangenen Tagen wurden bereits mehr als 2.000 Schutzsuchende registriert, mehr als 1.100 Menschen sind bereits in städtischen Unterkünften untergebracht.

Der Hamburger Senat hat alle notwendigen Vorbereitungen getroffen, um Schutzsuchende aus der Ukraine zu jeder Zeit aufnehmen und versorgen zu können. Vor dem Hintergrund einer steigenden Zahl von Menschen aus der Ukraine, die Schutz in Hamburg suchen, wurden bereits zum Wochenende und zu Beginn dieser Woche zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Registrierung der Ankommenden herangezogen. Aktuell kümmern sich rund 60 Personen rund um die Uhr um die Erfassung der Geflüchteten. In jedem Registrierungsprozess sind häufig wichtige und detaillierte Fragen zur Lebenssituation und Zukunft der Betroffenen zu beantworten, weshalb jedes Gespräch Zeit in Anspruch nimmt.

Allein am gestrigen Dienstag wurden fast 600 Menschen im Ankunftszentrum und am Standort des Amtes für Migration an der Hammer Straße registriert. Seit dem 24. Februar 2022 wurden somit 2.098 Vertriebene aus der Ukraine registriert, die im Zuge der Kriegshandlungen nach Hamburg geflüchtet sind. Der Andrang ist weiterhin groß, sodass die Registrierung noch nicht in allen Fällen abgeschlossen ist.

Nachdem am Montag rund 1.600 Menschen das Ankunftszentrum am Bargkoppelweg erreichten, ist die Zahl am gestrigen Tag wieder zurückgegangen. Am Ankunftszentrum und am Standort des Amtes für Migration an der Hammer Straße meldeten sich rund 750 Personen. Am Mittwoch kam es insbesondere am Standort Hammer Straße zu Wartezeiten.

Inzwischen wurden mehr als 1.100 Menschen in städtischen Unterkünften untergebracht. Bereits vor zwei Wochen hatte der Senat angekündigt, in einem ersten Schritt rund 2.000 bis 3.000 Plätze aus der vorhandenen Unterkunftsstruktur zur Verfügung zu stellen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen und der anhaltenden Fluchtbewegungen aus der Ukraine baut Hamburg seine Kapazitäten zur Versorgung und Unterbringung kontinuierlich aus. Dies betrifft neben den Kapazitäten im bestehenden Unterkunftssystem auch die Nutzung von Hotels oder Jugendherbergen.

Seit Montag stehen zudem Teile der Hamburger Messehallen für eine kurzzeitige Unterbringung der Neuankommenden zur Verfügung, bevor diese nach der Registrierung auf weitere Unterkünfte verteilt werden. Die Unterbringungsauslastung in den Messehallen kann sich daher täglich ändern. Parallel wird bereits an der Schnackenburgallee die Unterbringung von bis zu 900 Kriegsflüchtlingen vorbereitet. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Angeboten von Privatpersonen und aus der ukrainischen Community, Geflüchtete bei sich unterzubringen.

Oberste Priorität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Ankunftszentrum ist es, alle Menschen jeweils sicher für die Nacht unterzubringen. Menschen, die privat bei Familie oder Freunden unterkommen und nicht durch die Behörden untergebracht werden müssen, werden weiterhin gebeten, sich an das Amt für Migration an der Hammer Straße 32-34 in Hamburg/Wandsbek (täglich geöffnet von 8:00 bis 17:00 Uhr) zu wenden.

Personen mit Unterkunftsbedarf wenden sich wie bisher an das Ankunftszentrum am Bargkoppelweg 66a. Das Ankunftszentrum Hamburg steht auch weiterhin rund um die Uhr für die Aufnahme ukrainischer Schutzsuchender zur Verfügung. Dort erfolgen in einem ersten Schritt die Registrierung und Versorgung, eine Erstunterbringung und anschließend die Vermittlung in eine der städtischen Unterkünfte.

Aufgrund eines mitunter unvorhergesehenen starken Andrangs kann es zeitweise zu Wartezeiten bei der Erfassung kommen. Die Ankommenden werden dabei auf und vor dem Gelände von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Einrichtung sowie der beteiligten Hilfsorganisationen mit Essen und Getränken versorgt. Eine medizinische Versorgung ist zudem zu jeder Zeit sichergestellt. Darüber hinaus stehen Ansprechpartner und Dolmetscher bei Fragen und zur Erläuterung der Abläufe den Wartenden zur Seite. Auf und vor dem Gelände sind ausreichend Toiletten für Frauen und Männer vorhanden. Bei Unterbringung oder je nach Bedarf erhalten alle Ankommenden des Weiteren ein Hygienepaket, das neben Produkten für Zahnpflege auch Duschgel, Rasierer und weitere Artikel umfasst. Bei Bedarf wird auch Kleidung ausgegeben. Seit Montag besteht zudem die Möglichkeit, sich im Ankunftszentrum gegen das Coronavirus impfen zu lassen.

Sowohl die stark steigenden Zahlen von Schutzsuchenden aus der Ukraine in den Anrainerstaaten der Ukraine wie auch die Aussagen internationaler Organisationen wie des UNHCR lassen weiterhin eine hohe Zahl von Personen erwarten, die auch nach Deutschland und damit auch nach Hamburg kommen werden. Prognosen für mögliche Zugangszahlen sind zum derzeitigen Zeitpunkt nicht möglich.

In Zusammenarbeit mit den beteiligten Hilfsorganisationen hat der Krisenstab der Innenbehörde sichergestellt, dass Ankommende am Hamburger Hauptbahnhof wie auch am Flughafen Hamburg betreut und mit Informationen versorgt werden. Der Servicepoint des Arbeiter-Samariter-Bunds am Hauptbahnhof ist täglich in der Zeit von 6 bis 1 Uhr besetzt. Bei Ankunft größerer Personengruppen stehen zudem Shuttle-Busse zum Ankunftszentrum bereit. Am Flughafen Hamburg kümmern sich Ehrenamtliche des DRK Hamburg um die Ankommenden.

Informationen für die Öffentlichkeit sind auch unter https://www.hamburg.de/ukraine/ abrufbar.“