Die medizinische Versorgung in unserer Stadt macht uns allen große Sorgen. Obwohl es in Hamburg eine hohe Anzahl an niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten gibt, muss man gegenwärtig teilweise monatelang auf einen Facharzttermin warten. Auch die Ablehnung neuer Patienten ist leider kein Seltenheit. Insbesondere bei Kinderärzten ist die Situation besonders schwierig. Die Stadt wächst, aber die Zahl der Ärzte wächst in vielen Stadtteilen nicht mit. Aber nicht nur der Unmut unter den Patientinnen und Patienten nimmt zu, sondern auch der der Mediziner in Hamburg und Deutschland. Das ist ein unhaltbarer Zustand.
Als CDU haben wir einen umfangreichen Antrag eingebracht, damit lange Wartezeiten, volle Wartezimmer und überfüllte Notaufnahmen in Zukunft in Hamburg der Vergangenheit angehören. Hamburg sollte dafür dem Vorbild Schleswig-Holsteins folgen und einen Fonds einrichten, zur Förderung innovativer und wegweisender Konzepte zur Verbesserung des Hamburger Gesundheitssystems. Vor allem muss auch der Fachkräftemangel angegangen werden, in dem an der Universität Hamburg und bundesweit mehr Studienplätze im Fachbereich Humanmedizin ermöglicht werden. Der Zugang ausländischer Fachkräfte muss durch verkürzte Verfahrenszeiten zur Anerkennung derer Abschlüsse und Qualifikationen dringend verkürzt werden, ansonsten droht ein echter Standortnachteil. Stärker noch als bisher, müssen Anreize dafür geschaffen werden, dass Arztpraxen in sozioökonomisch benachteiligten und unterversorgten Stadtteilen gegründet oder übernommen werden. Hürden zu einer kassenäztlichen Selbstständigkeit müssen abgebaut werden, ebenso wie die überbordende Bürokratie. Desweiteren ist der Bund aufgefordert, die Entbudgetierung ärztlicher Leistungen auszuweiten. Auch muss die Neupatientenregelung wieder eingeführt werden, damit neue Patienten auch zeitnah eine Arztpraxis finden.
Um die Gesundheitsversorgung in Hamburg zu verbessern, muss der Senat jetzt handeln und darf nicht länger tatenlos zusehen. Die Situation ist ernst und das Bürgermeister Tschentscher die zuvor eigenständige Gesundheitsbehörde, zugunsten der grünen Verkehrsbehörde, aufgelöst hat, erweist sich vor diesem Hintergrund als großer politischer Fehler. Als CDU wollen wir, dass die Hamburgerinnen und Hamburger die bestmögliche medizinische Versorgung erhalten und das in allen Teilen unserer Stadt.
Unseren Antrag finden Sie unter:
https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/83938/senat_muss_endlich_die_aerztliche_versorgung_in_ganz_hamburg_verbessern.pdf
