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Langfristige Stärkung der stationären Pflege in Hamburg: Stadt übernimmt PFLEGEN & WOHNEN Hamburg

Die Freie und Hansestadt Hamburg (FHH) unternimmt einen wegweisenden Schritt zur langfristigen Sicherung der stationären Pflege: Die städtische Konzernholding HGV erwirbt die PFLEGEN & WOHNEN HAMBURG GmbH (P&W), einschließlich ihrer 13 Pflegeheimstandorte mit rund 2.400 Pflegeplätzen und 2.000 Mitarbeitenden. Der Kauf von der Deutsche Wohnen für 380 Millionen Euro wird durch die HGV finanziert und belastet den Haushalt der Stadt nicht. Der Senat hat den Kaufvertrag bereits genehmigt, die notarielle Unterzeichnung ist für den 17. Januar 2025 vorgesehen. Parallel wird die Bürgerschaft um Zustimmung gebeten.

Demografischer Wandel erfordert Maßnahmen

Mit Blick auf die stark wachsende Zahl pflegebedürftiger Menschen und die altersbedingte Abwanderung vieler Pflegekräfte sieht sich Hamburg – wie ganz Deutschland – vor erheblichen Herausforderungen. Der Erwerb der Pflegeeinrichtungen stellt eine strategische Maßnahme dar, um die stationäre Versorgungssicherheit in der Hansestadt zu gewährleisten. Dies betrifft sowohl die Sicherung bestehender Angebote, wie der spezialisierten Demenzversorgung, als auch die Schaffung neuer Angebote, darunter dringend benötigte Kurzzeitpflegeplätze.

Schutz vor Risiken privater Betreiberwechsel

Ein entscheidender Faktor für den Rückkauf ist das Auslaufen bestehender Vertragsverpflichtungen aus dem Jahr 2007 Ende 2026. Ohne den Erwerb bestünde das Risiko, dass ein neuer privater Betreiber das Angebot reduzieren könnte – mit gravierenden Folgen für die Versorgungslandschaft. Der Kauf ermöglicht es der Stadt, diesen Risiken entgegenzuwirken und die Versorgung nachhaltig zu sichern.

Vorteile einer öffentlichen Trägerschaft

Mit der Integration von P&W in den HGV-Konzernverbund wird die stationäre Pflege in die innovations- und investitionsstarke Hamburger Stadtwirtschaft eingebunden. Dies bietet entscheidende Vorteile:

  • Langfristige Versorgungssicherheit: Die öffentliche Trägerschaft gewährleistet stabile Strukturen in einem stark reglementierten Geschäftsfeld.
  • Arbeitgeberattraktivität: Die Beschäftigten profitieren von einer marktkonformen Vergütung und sicheren Arbeitsbedingungen.
  • Transparenz und Innovation: Der Betrieb wird weiterhin wirtschaftlich geführt, dabei aber von städtischen Strategien zur Innovationsförderung und Kostenklarheit begleitet.

Perspektiven für die Zukunft

Der Erwerb von P&W schafft nicht nur Sicherheit für die bestehende Versorgung, sondern auch Spielraum für Weiterentwicklungen. Die Stadt plant, bestehende Angebote zu sichern und neue Versorgungsmodelle zu entwickeln, um den künftigen Bedarf zu decken. Gleichzeitig sollen Synergien innerhalb der Hamburger Stadtwirtschaft genutzt werden, um die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens zu gewährleisten und innovative Konzepte voranzutreiben.