Die im Jahr 1974 gebaute Köhlbrandbrücke ist in die Jahre gekommen. Sie wird langsam marode und kann spätestens ab Ende dieses Jahrzehnts nur noch unter hohem Aufwand und mit Verkehrseinschränkungen erhalten werden. Aus diesem Grund hat die Wirtschaftsbehörde seit fünf Jahren einen Neubau einer Köhlbrandquerung geplant. Eigentlich sollte der Brücke durch einen Tunnel ersetzt werden.
Nun muss die Wirtschaftsbehörde mitteilen, dass die Planungen hinfällig sind. Ein neues Baugrundgutachten zeigt, dass die bisherigen Annahmen der Machbarkeitsstudie zur Beschaffenheit des Bauuntergrunds nicht stimmen. Die Planungen müssen nochmal von vorne beginnen. Unglaubliche 56 Millionen Euro Planungskosten wurden verpulvert.
Das Planungsdesaster um die Köhlbrandquerung ist beschämend. Die Verlässlichkeit des Hamburger Hafens steht in Frage.
Die Hafenverwaltung braucht einen kompletten Neustart mit Personen an der Spitze, die etwas von ihrem Fach verstehen. Die HPA ist offensichtlich überfordert. Aber letztlich sitzt das Problem im Senat, der den Hafen ins Abseits geführt hat: Schlick, marode Kaimauern, jetzt eine verspätete Köhlbrandquerung. Die Funktionstüchtigkeit des Hafens steht auf dem Spiel. Seit Jahren verliert der Hafen Jahr für Jahr Marktanteile. Mittlerweile wird der Hafen in die zweite Liga durchgereicht. Grund dafür ist die Politik des Senats, der den Hafen augenscheinlich nicht mehr für wichtig hält. Dabei ist der Hafen eine Lebensader unserer Stadt