Es gibt fortwährende Diskussionen darüber, ob die Klimaziele möglicherweise verschärft werden sollten, mit vielen, die auf eine Umsetzung bis 2040 hoffen. Jedoch ergab eine Studie des Senats, dass ein früherer Termin als 2045 nicht realistisch ist. Aussagen, die diesem widersprechen, sind daher nicht belegt, auch nicht vom Umweltsenator.
Gemäß den Zielen des Senats sollten bis 2030 etwa 63.000 Wärmepumpen im bestehenden Gebäudebestand der Stadt installiert sein, und bis 2045 sollte diese Zahl auf 159.000 steigen. Aktuell sind jedoch erst 5.845 Wärmepumpen installiert. Bezüglich der Fernwärme gibt es eine etwas bessere Situation, wobei der Anteil der Fernwärme derzeit bei etwa 30 Prozent liegt und bis 2024 auf 50 Prozent steigen soll.
Das langfristige Ziel ist es, dass Hamburg bis 2045 klimaneutral wird, was bedeutet, dass die menschengemachten Netto-Emissionen von Treibhausgasen auf Null reduziert werden sollen. Dies soll durch Emissionsreduktion und Ausgleichsmaßnahmen erreicht werden. Bis 2030 sollen im Vergleich zum Referenzjahr 1990 70 Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden, bis 2045 sogar 98 Prozent. Die verbleibenden zwei Prozent sollen durch CO2-Senken ausgeglichen werden. Jedoch fehlt dem Senat noch ein konkretes Konzept für diese Senken.
Eine durchgeführte Überprüfung durch das HIC Hamburg Institut Consulting GmbH in Zusammenarbeit mit dem Öko-Institut e. V. und der Prognos AG ergab, dass das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 bereits sehr ehrgeizig ist ((22/11456). Wer wie der Umweltsenator in der Bürgerschaft von dem Ziel 2040 spricht, muss dies auch wissenschaftlich hinterlegen. Auch die aktuellen Zahlen zeigen, dass 2045 bereits ambitioniert bleibt.
Betreffend Wärmepumpen, die Bemühungen des Hamburger Senats, den Ausbau voranzutreiben, stoßen auf Hindernisse. Obwohl bis 2030 63.000 Wärmepumpen installiert sein sollen, waren bis Januar 2024 nur 5.845 Wärmepumpen in Hamburg installiert (22/14344). Dies wirft Zweifel an der Erreichung der Ziele auf.
Was die Fernwärme betrifft, strebt der Senat an, bis 2045 rund 50 Prozent aller Haushalte damit zu versorgen. Bisher wurden 30 Prozent erreicht (22/14344).
Insgesamt ist festzustellen, dass eine frühere Klimaneutralität als 2045 laut einer vom Senat in Auftrag gegebenen Studie äußerst ambitioniert ist. Es ist daher an der Zeit, dass der Umweltsenator sich auf sachliche Politik besinnt und sicherstellt, dass die selbst gesteckten Ziele erreicht werden. Bevor man neue Ziele herausgibt, sollte man erstmal dafür Sorge tragen, die alten überhaupt zu erreichen.