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Industrie in Hamburg in den ersten drei Quartalen 2024 Umsätze preisbereinigt um 2,3 Prozent gesunken

Die industriellen Umsätze in Hamburg verzeichneten in den ersten drei Quartalen 2024 einen leichten Rückgang. Laut Statistikamt Nord erreichten die größeren Industriebetriebe der Hansestadt einen nominalen Gesamtumsatz von 71,8 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Preisbereinigt fiel der Umsatz um 2,3 Prozent.

Auswirkungen der Mineralölverarbeitung

Ein bedeutender Einflussfaktor auf die Gesamtentwicklung war die Mineralölverarbeitung, deren Umsätze nominal um 7,8 Prozent auf 40,4 Milliarden Euro sanken. Ohne diesen Sektor wäre die Hamburger Industrie sogar gewachsen: Nominal um 4,6 Prozent, preisbereinigt um 1,8 Prozent.

Positive Entwicklungen in Schlüsselbranchen

Einige Branchen konnten trotz des schwierigen Umfelds deutliche Umsatzsteigerungen erzielen:

  • Fahrzeugbau: Preisbereinigt ein Plus von 7,5 Prozent
  • Reparatur und Wartung von Maschinen: Steigerung um 7,3 Prozent

Rückgänge in wichtigen Branchen

Andere Sektoren hatten jedoch mit erheblichen Einbußen zu kämpfen:

  • Medizintechnik und sonstige Waren: Umsatzrückgang von 12,4 Prozent
  • Nahrungsmittelbranche: Minus von 8,0 Prozent
  • Pharmazeutische Industrie: Rückgang um 7,5 Prozent
  • Chemische Erzeugnisse: Minus von 7,3 Prozent

Inlands- und Auslandsmärkte im Fokus

Während die Inlandsumsätze preisbereinigt um 5,8 Prozent zurückgingen, entwickelte sich der Export positiv. Besonders der Auslandsumsatz mit Ländern der Eurozone stieg um 10,0 Prozent.

Methodische Hinweise

Die Datengrundlage basiert auf Betrieben mit mindestens 50 Beschäftigten. Im Berichtszeitraum wurden 226 Betriebe erfasst, vier weniger als im Vorjahr. Methodische Anpassungen, wie die Umstellung des Basisjahres auf 2021=100, beeinflussen die Vergleichbarkeit der Daten. Auch unregelmäßige Abrechnungen von Großaufträgen können zu Schwankungen führen.

Trotz des Umsatzrückgangs in der Gesamtbilanz zeigt die differenzierte Betrachtung, dass Hamburgs Industrie auch Wachstumsimpulse in spezifischen Sektoren und auf Auslandsmärkten setzen konnte.