Immer wieder kommt es in Steilshoop zu illegalen Sperrmüllablagerungen, die einfach vor der Tür abgelegt und ihrem Schicksal überlassen werden.
In Berlin-Neukölln, wo das Problem ebenfalls bekannt ist, wurden sogenannte Kiezhausmeisterstellen geschaffen, um sich der Müllproblematik anzunehmen. Sie organisieren unter anderem Tausch- und Sperrmüllmärkte, auf denen Anwohnerinnen und Anwohner die Möglichkeit bekommen, mehrmals im Jahr an unterschiedlichen Orten ihren nicht mehr benötigten Hausrat kostenlos abzugeben. Funktionierende Dinge können kostenlos getauscht oder verschenkt werden. Ein Einsatzfahrzeug der Berliner Stadtreinigung (BSR) steht im gesamten Zeitraum für die Entsorgung bereit. Alles, was nicht verschenkt oder getauscht wird, entsorgt die BSR am Ende.
Als Nebeneffekt entsteht ein Begegnungsort im Kiez, auf dem für mehr Nachhaltigkeit geworben werden kann. Denn die Märkte sensibilisieren dahingehend, dass Müll fachgerecht entsorgt werden muss und nicht einfach auf der Straße abgestellt werden kann. Sollte einmal kein Markt anstehen, kann auch ein E-Lastenbike ausgeliehen werden, um zum Sperrmüllhof zu fahren.
Darüber hinaus organisieren die Hausmeister sogenannte Kiezputze, unterstützen Anwohnerinnen und Anwohner bei Pflanzaktionen, um das Erscheinungsbild ihres Viertels aufzuwerten, und sind ganz allgemein Ansprechpartner für Fragen aller Art.
Ich fordere mit meiner Fraktion ein derartiges Pilotprojekt für Steilshoop. Auch soll eine Aufklärungskampagne in mehreren Sprachen in Steilshoop durchgeführt werden, um über die legalen Müllentsorgungswege zu informieren.