Die hvv switch Punkte sind ein zentraler Baustein der Mobilitätswende in Hamburg. Sie verbinden den klassischen Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) mit alternativen Mobilitätsangeboten wie Carsharing, E-Scootern und Fahrradverleih. Diese Knotenpunkte erleichtern den Wechsel zwischen Verkehrsmitteln und bieten Menschen ohne eigenes Auto eine attraktive Möglichkeit, flexibel unterwegs zu sein. Ein großer Vorteil: Alle Angebote sind tiefenintegriert, sodass nur ein Account für die Nutzung notwendig ist.
Neben der Entlastung des Verkehrs durch weniger Privatfahrzeuge schaffen die switch Punkte auch Freiräume in den Quartieren. Durch die effizientere Nutzung geteilter Fahrzeuge wird der Bedarf an Parkflächen reduziert – ein Gewinn für Umwelt und Lebensqualität.
Mangel in Bramfeld, Steilshoop und Farmsen-Berne
Trotz der ambitionierten Ziele des Hamburg-Takts scheint die Verteilung der switch Punkte ungleich zu sein. Während Stadtteile wie Winterhude oder Altona-Nord über zahlreiche solcher Mobilitätsknoten verfügen, stehen Bramfeld, Steilshoop und Farmsen-Berne im Vergleich schlecht da.
Ein Blick auf die aktuelle Standortübersicht zeigt: In Steilshoop gibt es mit dem Standort Gustav-Seitz-Weg 2 gerade einmal einen switch Punkt. Ähnlich sieht es in Bramfeld aus, wo am Ilenkruut 54-56 ebenfalls nur ein Punkt vorhanden ist. Farmsen-Berne hat mit dem Standort Friedrich-Ebert-Damm 210a auch lediglich eine Anlaufstelle. Das ist angesichts der Größe dieser Stadtteile unzureichend.
Ungleichheit im Fokus
In anderen Teilen Hamburgs, etwa in Altona oder Eimsbüttel, findet sich oft an jeder Ecke ein switch Punkt. Diese Diskrepanz wirft die Frage auf, ob Stadtteile wie Bramfeld, Steilshoop und Farmsen-Berne bei der Verkehrsplanung vernachlässigt werden. Besonders in Quartieren, die weniger gut an den ÖPNV angebunden sind, könnten zusätzliche switch Punkte eine dringend benötigte Alternative schaffen.
Fazit
Die Idee der switch Punkte ist gut, doch sie muss flächendeckend umgesetzt werden. Stadtteile wie Bramfeld, Steilshoop und Farmsen-Berne sollten stärker berücksichtigt werden, um auch hier den Menschen eine echte Mobilitätswende zu ermöglichen. Nur so kann Hamburg seinem Anspruch gerecht werden, eine Stadt mit nachhaltiger und gerechter Mobilität für alle zu sein.