Heidstücken zwischen den Teichen in Bramfeld soll teilweise zur Grünfläche werden, Stadt verzichtete bei westlichem Teich auf Vorkaufsrecht
Zwischen den beiden eingezäunten Teichen, unweit des Bramfelder Friedhofs, befindet sich die Straße Heidstücken.
Diese plant der Senat nun teilweise zu entsiegeln, um hier Grünfläche zu ermöglichen.
Dies wurde durch meine parlament. Anfrage 22/1755 offengelegt. Neuigkeit zwei ist, dass die Stadt im März 2018 ca. die Hälfte des westlichen Teiches hätte erwerben können. Doch auf das Vorkaufsrecht wurde hauptsächlich verzichtet, da auch auf diesem Flurstück Altlasten liegen.
Neuigkeit Nummer drei: Eigentümer des östlichen Teiches ist seit 2019 die Stadt. Genauer gesagt, liegt das Flurstück 1412, südlich der Schulen Heidstücken und Fahrenkrön, nun im städtischen Sondervermögen für Naturschutz und Landschaftspflege.
Der westliche Teich, der auf der Altablagerung Reembusch liegt und in zwei Flurstücke unterteilt ist, gehört verschiedenen Eigentümern.
Da das südliche Flurstück 9699 des westlichen Teiches im Jahr 2018 verkauft wurde, hätte die Stadt bzw. der Bezirk Wandsbek zuschlagen können, es wurde jedoch unterlassen.
Zahlreiche Anfragen und Anträge in der Bezirksversammlung und in der Bürgerschaft führen zum Schluss, dass es in absehbarer Zeit nicht zum Bau eines Spielplatzes oder einer öffentlichen Parkanlage kommen wird.
Die Verseuchung des Bodens, die erfolgte Rückeroberung der Natur und die steilen Ufer der Teiche sprechen dagegen, die Zäune zu demontieren und die Flächen rund um die Teiche freizugeben.
Beim östlichen Teil sprechen auch die Besitzverhältnisse dagegen, schließlich können private Landbesitzer frei entscheiden, was sie damit anstellen.
Dieses Biotop weitestgehend frei von äußeren Einflüssen zu halten, bereichert das Freiraumverbundsystem, reinigt unsere Atemluft und bietet Tieren Schutz. Sehr wichtig ist die Natur rund um die Teiche für die Abkühlung der Luft in den wahrscheinlich immer heißer werdenden Sommern.
Dass ein Spielplatz und eine Parkanlage auch wichtige öffentliche Güter darstellen, ist unbestritten.
Nur müsste die ehemalige Müllhalde in dem Fall dekontaminiert werden. Selbst mit neuer Wohnbebauung würden sich die Kosten nicht amortisieren.
Beseitigung von Altablagerungen ist sehr teuer, schnell sind zweistellige Millionenbeträge erreicht und Jahre Baustellenbelästigung für die Anwohner/innen entstanden.
Ich halte Sie auf dem Laufenden über das Vorhaben an den Heidstücken.
Weiterführende Dokumente:
Den Bebauungsplan Bramfeld 58 finden Sie unter: *klick*
Meine Bürgerschaftsanfragen zum Thema finden Sie hier:
22/1755: *klick*
22/1011: *klick*
22/1175: *klick*
Hier können Sie das Liegenschaftskataster der Stadt einsehen. So finden Sie heraus, welche Flurstücke wo genau liegen: *klick*
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K. Schaub (Samstag, 14 November 2020 17:59)
gehen dem Hamburger Senat die Ideen für Schildbürgerstreiche und Steuerverschwendung denn niemals aus? Kostet ja nicht deren Geld! Im Zuge unsinnigster „Velorouten“-Bauvorhaben und dem U5-Bau-Unfug setzt man verkehrstechnisch noch etwas drauf und erzeugt zusätzlich einen weiteren Engpass mit Sackgasse. UNGLAUBLICH!!
Michael S. (Samstag, 14 November 2020 18:56)
Stimme mit meiner Vorrednerin bzgl. Velorouten und U5 zwar nicht zu, aber mit einem hat sie völlig Recht. Was für ein Quatsch eine bestehende Straße, die recht viel genutzt wird, zurückzubauen. Mich würde interessieren, wer sich das ausgedacht hat und was das Ganze bringen soll, außer unendlich viel Ärger für alle Anwohner, die diese Straße nutzen. Das würde bedeuten, dass der sämtliche Verkehr Richtung Norden zur Berner Chaussee aus dem gesamten Wohngebiet Reembusch und Co sich durch Fahrenkrön bei der Grundschule und Edeka durchdrängeln würde. Dort ist jetzt schon ein Durchkommen teilweise unmöglich. Da sag ich nur viel Spaß, geht gar nicht!
Meinulf Krön (Montag, 22 Februar 2021 17:57)
stimme beiden nicht zu. es wird endlich zeit, Heidstücken entsprechend der nunmehr jahrzehntelangen planung endlich in der mitte zu schliessen und wenigstens den einen von den grandiosen teichen für die öffentlichkeit freizugebeben. der verkehr sollte sich entsprechend freiwillig reduzieren. da sprechen hier bislang nur die, die den klimawandel zu verantworten haben…..wir brauchen keinerlei durchkommen im heidstücken mehr!