Nachverdichtung des Wohngebietes Bramfeld-Hegholt geplant – Aus der Sicht der CDU wurde in Bramfeld genug gebaut
In Bramfeld soll wieder nachverdichtet werden, im Hegholt sind neun Neubauten an fünf verschiedenen Standorten geplant.
Ähnliche Versuche scheiterten bereits in der Vergangenheit am Widerstand der Anwohner/innen.
Den Anwohner/innen des Wohngebietes wurde von Seiten der SAGA ein Informationsschreiben übermittelt, in dem erste Überlegungen zu einer möglichen Nachverdichtung präsentiert wurden. Das Bezirksamt sieht in der durch Zellenbauweise und Abstandsgrün geprägten Siedlung zusätzliches Wohnungsbaupotenzial.
Geplant ist der Errichtung neun neuer Gebäude an fünf verscheidenden Standorten. Im Willy-Nissen-Ring 1-9 würden zwei Gebäude mit vier Vollgeschossen, in der Hausnummer 21 eine viergeschossige Quartiersgarage entstehe. Im Carl-Bremer-Ring 1-9 plant man zwei Gebäude mit jeweils vier Vollgeschossen, sowie an der Hausnummer 23-27 den Neubau der drei vorhandenen Wohnhäuser. In der Haldesdorfer Straße 140 würde hinter den Punkthäusern ein weiteres mit fünf Vollgeschossen entstehen.
Was nicht mitgeteilt wurde ist, dass es Mitte der neunziger Jahre bereits Pläne zur Nachverdichtung der Hegholt-Siedlung gab. Diese Vorhaben wurden zum Teil in dem Baustufenplangebiet am Carl-Bremer-Ring umgesetzt. Weitere Vorhaben im westlichen Teil der Siedlung scheiterten 1997 an den massiven Protesten der dortigen Bevölkerung. 2013 gab es dann abermals Überlegungen zur Weiterentwicklung und Nachverdichtung, die erneut am Protest der Anwohner/innen scheiterten.
Ich kann den Missmut gut nachvollziehen. Im Moosrosenquartier in Bramfeld sollen bis zu 1.200, am Mützendorpsteedt weitere 64 und in Steilshoop-Nord nochmals 400 Wohnungen entstehen. Mehr als 3.000 zusätzliche Bewohner/innen sind die Folge. Viele Grünflächen wie der Bramfelder Dorfgraben wurden bereits vernichtet. Sträflich unterlassen wurde gleichsam der entsprechende Ausbau der sozialen Infrastruktur wie Kindergärten, Schulen aber auch Grün- und Sportanlagen. Die Verkehrs- und Parkplatzsituation wurde nicht parallel zur Wohnbebauung mitentwickelt. Daher spricht sich die CDU-Bramfeld/Steilshoop gegen diese Bebauungswut aus. Erst einmal sind andere Stadtteile dran.
Wie es mit den nun vorgestellten Plänen der SAGA weiter geht, steht noch nicht fest. In einer Anfrage (Drs. 21-2273) des CDU-Bezirksfraktionsmitglied Philipp Hentschel, teilt das Bezirksamt mit, dass gegenwärtig nicht absehbar ist, wann und in welcher Form diese Nachverdichtungsabsichten sich konkret weiterentwickeln.
Ich finde, dass in Bramfeld eindeutig genug gebaut und nachverdichtet wurde. Was denken Sie?
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Michael H. (Samstag, 14 November 2020 10:34)
Ich denke, dass diese Politiker längst jenseits von gut + böse sind! Das Boot ist längst übervoll + einigen dieser generösen PO-litiker seien die Prognosen des US National Intelligence Council zu Entwicklungen in Großstädten bis 2035 angeraten!
Weitere „Verdichtung“ wird nicht nur zu stetig sinkenden Wohn + Lebensqualitäten führen, sondern langfristig in einer sicherheits/ gesellschaftspolitischen Katastrophe enden. DASS ist dem linksgrünem „Subproletariat“ aber völlig schnuppe, solange sie ihre abstruse, weltfremde Ideologie durchpeitschen kann (…)!
Kaisen (Samstag, 14 November 2020 11:03)
Hallo Sandro Kappe, es ist festzustellen, das sie einer der Wenigen der etablierten Parteien sind, die Bürger lokal informieren und auf reale Missstände hinweisen. Als Anwohner dieser bislang ausgewogen besiedelten Gegend, stimme ich (wir) ihnen als auch meinem „Vorschreiber“ voll zu. Fehlt hier, wie in manchen anderen Stadtteilen die Organisation von Widerstand? Diese marginalen „Baulücken“ (sprich moderate Rasenflächen) hat man offenbar in Erwartung geringen Widerspruchs den Bramfeldern angedreht! Es ist kaum anzunehmen, das eine Mehrheit der Anwohner eine Zersiedlung, Verdichtung, Bodenversiegelung, Überbevölkerung und Konfliktpotential akzeptiert.
Lässt sich hier noch etwas machen?
E. Richter (Samstag, 14 November 2020 11:10)
mit Erschrecken lese ich gerade von dieser Ungeheuerlichkeit. Hier versucht man Fakten zu schaffen, deren negative Auswirkungen den Verantwortlichen offenbar sch…egal sind, da sie in sicheren Verhältnissen leben und am grünen Tisch entscheiden. Es gibt nur ein wirksames Instrument zu Erhaltung von menschenwürdigem Stadtleben: DIE STÄDTISCHE ZUWANDERUNG ENDLICH STOPPEN!!
Stephan Hanke (Samstag, 14 November 2020 20:30)
Eine weitere Nachverdichtung in der Siedlung Hegholt ist völlig inakzeptabel. Müssen Bürger mit kleinerem Geldbeutel es über sich ergehen lassen, dass man Ihnen jeden Freiraum und jede Grünfläche entzieht? Außerdem sei darauf hingewiesen, dass vor Jahren in einem mit der Politik ausgehandelten Kompromiss bereits eine Zustimmung zur Nachverdichtung mit der Zusage, dass es keine weiteren Pläne bei entsprechender Umsetzung gäbe, gegeben wurde. Nach erfolgter Bebauung legt man nun von politischer Seite nach. Nach dem Motto: gibt man uns den Finger, nehmen wir die ganze Hand. Das ist Wortbruch und unterstreicht die Tatsache, dass Parteien, hier insbesondere die SPD, die damals die Zusage gegeben hatte, die Bevölkerung lediglich als Stimmvieh betrachtet. Die SPD tritt wieder einmal den Leuten, deren Interessen sie vorgibt zu vertreten, gewaltig vor das Schienbein. Widerstand organisieren und ab in die linksgrün dominierte Bezirksversammlung und den Protest vortragen. Und vor allen Dingen sollte man sich diese Verlade bis zur nächsten Wahl gut merken.
M. Gerdes (Sonntag, 15 November 2020 09:10)
Die Wohnraumverdichtung mit allen negativen Begleiterscheinungen im Gebiet Hegholt war abgeschlossen! Nun beginnen SPD-Genossen mit grünem Gefolge die Vereinbarung aufzuweichen den geringen Widerspruch einkalkulierend. Die so von den Verantwortlichen produzierte „Volksnähe“ wird sich fatal auswirken.
M. Houillon (Dienstag, 17 November 2020 11:02)
Ich bin mit meiner Familie vor einem Jahr von Wandsbek-Gartenstadt in die Haldesdorfer Straße (in unmittelbarer Umgebung Carl-Bremer/Willy-Nissen-Ring) gezogen. Die Saga Unternehmensgruppe hat diese Region bereits jetzt schon fest im Griff (könnte man ohne Überspitzung sagen).
Momentan findet sich dort ein gemischtes Bild von Hochhäusern (teils 9-10 Stockwerke), Grünflächen, größeren Pkw-Stellflächen, 3-stöckigen Mehrfamilienhäusern (Wohnanlagen) und Reihenhäusern wieder. „Noble“ oder auch unnoble Einzelhäuser, wie so oft in HH zu finden, findet man hier nicht (vgl. Fahrenkrön, Bornblick, Reembusch etc.).
Natürlich gibt es Flächen, auf denen sich momentan Parkplätze und Einzelgaragen befinden, die bebaut werden könnten. Allerdings stimme ich hier ganz deutlich meinem Vorredner zu: „Die Politik“ hat damals zugesagt, dass die Verdichtung in diesem Bereich abgeschlossen gewesen ist. Nun muss Veränderung per se ja nicht unbedingt immer etwas Schlechtes bedeuten, aber dass es sich bei dem geplanten Wohnraum fast ausschließlich um geförderten Wohnraum handelt, anstatt den Hamburger Drittelmix zu berücksichtigen, kann ich nicht verstehen. In puncto sozialer Struktur hätte der Mix aus günstigem Wohnraum UND Eigentum der Gegend gut getan. Wer möchte hinsichtlich des sozialen Gefüges eine Annäherung an Steilshoop (wo ich aufgewachsen bin) ?
Zudem:
Alleine die Vorstellung an ein überhaupt nicht ins Bild passendes 4 (in Worten: VIER)-stöckiges Parkhaus inmitten der kleinen Reihenhaussiedlung am Willy-Nissen-Ring (in dem ich nicht wohne) lässt mich den Kopf schütteln. Schade für die Anwohner dort.
Steffen (Donnerstag, 19 November 2020 08:35)
Puh, heikles Thema. Ich geh da mit gemischten Gefühlen ran. Eine Nachverdichtung ist immer schwierig für die bisherigen Anwohner. Mehr Leute auf dem gleiche Platz usw.
Jeder der allerdings den Bebauungsplan von der SAGA gesehen hat, sieht dass entgegen der Aussage von Herrn Kappe, dass Grünflächen zerstört werden, fast nur Parkplätze entfernt werden und dafür sogar noch ein Parkgarage gebaut wird.
Jetzt kommen die Menschen wieder mit, uh wo soll ich denn mein Auto parken.
Sie meinen schon diese Blechdinger die 23 Stunden am Tag rumstehen. die für lau den Platz „mieten“.
Da kann ich nur aus vollen Herzen sagen, macht den Parkplatz dicht. Der Platz in der Stadt ist für Menschen und nicht für Blech da. (Man stelle sich vor, jeder stellt seinen Kühlschrank oder seine Waschmaschine auf öffentliches Gelände, der Aufschrei wäre groß).
Die Schulen Hegholt und Eenstock können in den nächsten Jahren auch noch ein paar Klassen gebrauchen.
Bei Herrn Kappe würde ich mir wünschen, dass dieser Unsinn mit absichtlich falschen Information (ich meine die Grünflächen), um die Meinung der Bürger in eine Ecke zu treiben, gelassen wird. So kann keiner sachlich diskutieren.
Es sollte sich doch jeder seine eigene Meinung dazu bilden können. Es wäre zum Beispiel recht einfach gewesen die Broschüre der SAGA hier auf dem Blog zu verlinken und auch in dem Schreiben ein Link zu setzen.
Ohne diese sachlichen Informationen sind die Bürger natürlich auf Ihre, meiner Meinung nach falschen, Information angewiesen.
Zudem stände es einem Politiker gut, die Diskussion an einen Ort zu verweisen, wo echte Bürgerdiskussion möglich ist. Zum Beispiel den Stadtteildialog, der zwar im September erwähnt wurde, vermutlich aber nicht genug Emoitionen erzeugt.
Sandro Kappe (Donnerstag, 19 November 2020 08:58)
Lieber Herr Steffen,
vielen Dank für Ihren Kommentar. Leider haben Sie keine Kontaktdaten angegeben, damit ich Sie direkt kontaktieren kann.
Ich kann dem Artikel nicht entnehmen, dass ich eine Vernichtung von Grünanlagen im Hegholt angeklagt habe. Auch habe ich versucht den Sachverhalt transparent und mit den entsprechenden Zahlen offen zu legen.
Offensichtlich sehen Sie dies anders. Daher stehe ich für ein Gespräch gerne zur Verfügung.
Mit den besten Grüßen
Sandro Kappe
Steffen (Donnerstag, 19 November 2020)
Lieber Herr Kappe,
Danke für Ihre Antwort. Für das Hinterlassen von Kontaktdaten sehe ich hier keine Möglichkeit. Öffentlich ins Netz stellen, möchte ich sie nur ungern.
Die Aussage über die Vernichtung von Grünanlagen habe ich der Überschrift ihres Blogeintrags entnommen (konkret denletzten 5 Worten): „Nachverdichtung des Wohngebietes Bramfeld-Hegholt geplant – Aus der Sicht der CDU wurde in Bramfeld genug gebaut – auch wir haben Grünflächen verdient!“
Und spätestens aus der Bild weiß man wie gut Überschriften funktionieren.
Kommentator „Kaisen“ geht dann auch darauf ein: „(sprich moderate Rasenflächen)“
Lassen Sie mich doch ein Friedensangebot machen, denn vielleicht bin ich mit dem Wort „absichtlich“ etwas übers Ziel hinausgeschossen:
– Sie nehmen den entsprechend benannten Teil aus der Überschrift
– und verlinkten den SAGA Flyer, damit sich jeder selbst ein Bild machen kann
– Ich bedanke mich bei Ihnen und freu mich auf die weitere Diskussion hier oder im Portal des Stadtteildialogs
Wenn Sie gern mit mir persönlich sprechen möchten, schicke ich Ihnen gern meine Kontaktdaten, sagen Sie mir nur, wo ich Ihnen die hinterlassen kann ohne sie der Öffentlichkeit preiszugeben.
Sandro Kappe (Donnerstag, 19 November 2020 09:47)
Moin moin,
erstmal vielen Dank, dass Sie auf meinen Kommentar geantwortet haben. Ich kann verstehen, dass Sie Ihre Kontaktdaten nicht hinterlassen wollen. Bei Anregungen können Sie mich immer gerne direkt kontaktieren. Meine Kontaktdaten finden Sie auf meiner Homepage. Auch ich mache natürlich nicht immer alles richtig.
Das Problem ist, dass bei dem Artikel zwei Inhalte vermischt wurden. Zum Einen der Beschluss des CDU-Ortsverbandes sowie die Bebauung Hegholt. Das hätte ich wohl besser machen können/müssen.
Wie von Ihnen angeregt habe ich in der Überschrift den Zusatz „– auch wir haben Grünflächen verdient“ entfernt.
Den Flyer habe ich leider nicht vorliegen und dann diesen somit nicht verlinken. Gerne schicken Sie mir diesen zu.
Welches Portal des Stadtteildialogs meinen Sie?
Mit den besten Grüßen
Sandro Kappe
Steffen (Donnerstag, 19 November 2020 10:12)
Dankeschön, fürs entfernen. Mein Ziel war es auch nicht, Ihnen Unvermögen zu unterstellen sondern die Diskussion, die hier, den Kommentaren nach leider entgleitet ( (meine Meinung). Meiner Meinung nach fehlen da mehr Informationen von allen Seiten. Nur informierte Bürger können sich richtig entscheiden. Das dies auf dem Blog nur schwer möglich ist, verstehe ich.
Das wir bei einigen Themen unterschiedliche Meinung (siehe Blogartikel https://www.sandrokappe.de/haldesdorfer/) haben werden, ist in Ordnung und gehört zur Demokratie.
Ich muss leider gestehen, den Flyer der Saga hab ich auch schon die Papiertonne geworfen. Vielleicht könnten Sie bei der lokalen SAGA-Geschäftsstelle anfragen (https://www.saga.hamburg/fuer-unsere-mieter/unsere-geschaeftsstellen)
Mit dem Stadtteildialogsportal meine ich folgendes: https://stadtteildialog.lawaetz.de/index.html
Ich habe mich damit nur beiläufig beschäftigt, empfinde aber ein solches Portal als sehr nützlich, da dort die Beteiligung gesammelt und von verschiedenen Seiten betrachtet werden kann, wenn nicht gar diskutiert werden kann.Vielleicht sogar über Parteiengrenzen hinweg. Ob die Diskussion dort wirklich funktioniert, kann ich allerdings auch nicht sagen.
Und noch mal konkret auf das Thema des Artikels bezogen. Ich möchte auch nicht die Wiesen zwischen den Häusern in Bramfeld, die Schrebergärten und das Grün verlieren. Das ist das was Bramfeld so viel schöner macht als die Schanze oder Eppendorf. Ich kann aber auch nicht mehr mit ansehen, wie wir Tonnen von Blech dem Vorrang vor Menschen geben, die hier erschwinglichen Wohnraum suchen.
Sandro Kappe (Donnerstag, 19 November 2020 10:25)
Natürlich haben wir Wohnungsnot in Hamburg. Natürlich muss da was passieren. Aber wieso müssen die Großbauvorhaben immer in Bramfeld und Steilshoop erfolgen?
(siehe dazu https://www.sandrokappe.de/2019/11/16/gro%C3%9Fvorhaben-im-bezirk-wandsbek-warum-so-viele-in-bramfeld-und-steilshoop-und-so-wenige-in-poppenb%C3%BCttel/)
Bei uns wird immer mehr verdichtet. Andere Stadtteile hingegen bleiben verschont. Das kann ich nicht nachvollziehen.
Auch wird in den Szeneviertel wie Hafencity etc „grün“ gebaut. D.h. grüne Fassaden und nachhaltig. Bei uns wird immer grau, nicht schön und eng gebaut. Das kann doch nicht sein!
Das regt mich halt so auf. Das finde ich unfair.
Mit den besten Grüßen
Sandro Kappe
Steffen (Donnerstag, 19 November 2020 10:45)
Danke, da sind wir sogar dergleichen Meinung. Das finde ich auch unfair.
Zudem könnte man die Büro-Stadtteile z.B. südlich des Berliner Tors umbauen, weil die Nach-Corona-Home-Office-Kultur vermutlich zunehmen wird.
Wenn ich mich politisch naiv an das Thema rantrauen würde, könnte man sagen, da müssten doch Untersuchungen durch Stadtplaner vorliegen, aufgrund deren diese Entscheidungen getroffen werden. Die Betrachtung über unseren Stadtteil hinaus ist natürlich ein weiteres Level. Da stecke ich aber nicht im Thema und möchte auch nicht mit Ihnen tauschen.
Bleiben Sie bitte bei dem Thema unbequem und regen sich bei dem Thema bitte weiter auf. Dankeschön!
Stephan Hanke (Donnerstag, 19 November 2020 15:19)
Meiner Meinung nach liegt es auf der Hand, dass Bramfeld im Allgemeinen und der Hegholt im Speziellen massiv Grünflächen verliert:
– Asphaltierung Wiese von Stromnetz Hamburg
– Planung Parkhaus mit geheim gehaltener (!) Geschosszahl auf eben diesem Parkplatz
-Rodung des kleinen Wäldchens zwischen Hegholt und diesem Parkplatz (Biotop)
-Bebauung Barmwisch/Haldesdorfer Str. zu den Gärten
– Bau dreier „Otto-Häuser“
-Bau eines Otto-Parkhauses
-Neubau Otto Verwaltung
Das sind nur die grünvernichtenden Maßnahmen, die mir in kürzester Zeit einfielen.
Stephan Hanke (Donnerstag, 19 November 2020 16:26)
Nachtrag:
– Bebauung Eck(Ex-Haspa)-Grundstück mit Planrechtsänderung bezüglich Geschosszahl eines massiven Blocks mit 6-7 Vollgeschossen, wo ursprünglich lediglich 1 Geschoss zulässig war. Die kleine Wiese zur Straße wird selbstverständlich überbaut.
K. Schaub (Donnerstag, 19 November 2020 17:47)
resume: WIR ANWOHNER IN DEM BEREICH DÜRFEN NICHT DER SCHWACHE PUNKT SEIN!!!
Ralf Kaisen (Donnerstag, 19 November 2020 18:35)
@Steffen: „….Tonnen von Blech….“, diese uns ernährenden „Blechtonnen“ auf den dringend benötigten Parkplätzen sind mir allemal lieber, wie seelenlose, grünflächenvernichtende Nistkästen aus Beton! Nicht jeder ist in Lage und bereit sich im ÖNV anhusten zu lassen oder fit, in jedem Alter, bei jedem Wetter mit Fahrrädern auf gefährliche Strassen locken zu lassen….
Steffen (Montag, 23 November 2020 11:29)
@Ralf Kaisen, ich sags mal zynisch, mir bekommt das Blech der PKWs nicht, das Auto hat mir auch noch kein Geld fürs tägliche Brot geschenkt.
Ok, Zynismus beiseite, bringt uns nicht weiter.
Im Grunde kosten doch Autos mehr als sie ernähren. Was schätzen Sie was ihr Auto monatlich kostet?
Laut einer Studie vom RWI-Institut in Leipzig sind das monatlich 425€. Dazu kommen ungedeckte Kosten, irgendwas zwischen 700€ und 2100€ jährlich, die über die Gemeinschaft (sprich Steuern) bezahlt werden. Wenn ich also statt einem Auto zwischen 500€ und 600€ monatlich für Essen ausgeben kann, weiß ich nicht wo mich mein Auto ernährt. Das Gegenteil scheint mir der Fallszu sein.
Was meinen Sie dazu?
Quellen:
Studie RWI-Institut: https://www.spiegel.de/auto/autokauf-deutsche-unterschaetzen-tatsaechliche-kosten-ihres-autos-stark-a-e9230430-6794-4690-96cd-a988f53b93c4
Ungedeckte Kosten:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article113888320/Jedes-Auto-verursacht-2100-Euro-ungedeckte-Kosten.html
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„Nicht jeder ist in Lage und bereit sich im ÖNV anhusten zu lassen oder fit, in jedem Alter, bei jedem Wetter mit Fahrrädern auf gefährliche Strassen locken zu lassen…. „
Bis die Planungsphase der Gebäude durch ist, haben wir vielleciht auch diese Pandemie geschafft, dann kann wieder jeder glücklich im Öffi husten. Fahrradfahren muss dann auch nicht jeder, kann aber. Gefühlt trauen sich sogar mehr Ältere Menschen bei jedem Wetter mit dem Fahrrad raus als die Jüngeren.
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Danke für den Austausch!
Bramfelder (Mittwoch, 25 November 2020 17:39)
angeblich kann Herr Kappe den Link zum Flyer nicht finden, aber hier ist er:
https://hegholt.konsalt.de/wp-content/uploads/2020/10/Flyer_Plangrundlage_online.pdf
Da kann man sich ja mal direkt schlau machen und sich nicht nur auf Herrn Kappe verlassen, der seine Behauptungen ja auch per Flugblatt verteilt hat.
Dazu einige Einwände:
So behauptet Herr Kappe, dass keine Schule gebaut wurde. Dass in Steilshoop eine neue Schule gebaut wurde, verschweigt er. Dass die Stadtteilschule Bramfeld ein neues Oberstufengebäude mit Turnhalle bekommen hat, auch. Dass die Pausenhalle des Brahms-Gymnasiums eine neue Mensa erhalten auch.
Ebenso die U-Bahnplanungen und damit die Möglichkeiten den Dorfplatz wieder aufzuwerten. Die Sanierung des BRAKULA wird auch unterschlagen.
Auf dem ehemaligen Ottoparkplatz werden im übrigen nicht nur Wohnungen sondern auch eine neue große Grünfläche errichtet und damit eine völlig versiegelte Fläche entsiegelt, für alle Bramfelderinnen und Bramfelder. Und im übrigen hat der Wohnungsbau seit 2011 dafür gesorgt, dass die Mieten nicht mehr so exorbitant steigen wie unter der CDU-Regierung. Bei der CDU war die wachsende Stadt Programm, aber an den Wohnungsbau hat da keiner gedacht – und tut es heute offensichtlich immer noch nicht.
Sandro Kappe (Mittwoch, 25 November 2020 18:48)
Lieber Bramfelder,
vielen Dank für Ihre Nachricht und schade, dass Sie nicht Ihren richtigen Namen angeben. Ich hoffe, dass Sie kein politischer Konkurrent sind, der seinen Namen nicht nennen möchte. Das würde ich überaus schade finden.
Zu Ihren Punkten möchte ich gerne antworten.
In Steilshoop wurde keine zusätzliche Schule gebaut. Die bestehenden Schulen wurden lediglich ersetzt. Auch wird trotz der Einwohnersteigerung eine Sporthalle ohne Ersatz abgerissen.
Die Informationen zum Flyer habe ich versucht im Artikel aufzugreifen. Teilen Sie mir gerne mit, welche Informationen des Flyers Ihnen noch fehlen, dann nehme ich diese gerne noch auf.
Eine neue Mensa ist für mich keine Erweiterung der Lehrräume auch eine Sporthalle nicht.
Wir als CDU haben uns nicht gegen Wohnungsbau ausgesprochen. Aber wieso muss dieser immer in Bramfeld und Steilshoop erfolgen. Wieso nicht in Poppenbüttel? Wie oben bereits beschrieben, wird im Norden von Wandsbek so gut wie gar nicht gebaut:
Siehe dazu: https://www.sandrokappe.de/2019/11/16/gro%C3%9Fvorhaben-im-bezirk-wandsbek-warum-so-viele-in-bramfeld-und-steilshoop-und-so-wenige-in-poppenb%C3%BCttel
Können Sie mir erklären, warum bei uns eine verstärkte Verdichtung erfolgt und im Norden von Wandsbek nicht?? Könnte es sein, dass die Bewohner im Norden sich vehement gegen weitere Verdichtung aussprechen?
Ich freue mich auf Ihre Antwort. Gerne können wir uns auch einmal telefonisch austauschen.
Mit den besten Grüßen
Sandro Kappe
Stephan Hanke (Sonntag, 29 November 2020 16:28)
Nachtrag2: Die vom „Bramfelder“ erwähnte, neu geschaffene Grünfläche liegt westlich der Bramfelder Chaussee hinter einem noch zu bauenden zig geschossigen, massiven Wohnungsblock, der gegenüber von der neu im Bau befindlichen „Bramfelder Spitze“, ebenfalls ein massives Hochhaus, der Straße einen Schluchtencharakter verleihen wird und die Grünfläche vom Rest der Umgebung unsichtbar abteilen wird. Überhaupt diese neue Grünfläche steht m. E. in keinem Verhältnis zu den tausenden Neubewohnern dieses Viertels. (Moosrosenquartier)
W. Maier (Mittwoch, 02 Dezember 2020 20:44)
ich verstehe einfach nicht, warum beim Wohnraumdesaster immer nur um den „heißen Brei“ herumgeeiert wird und nicht der einzige, für alle menschenwürdige Weg beschritten wird, nämlich den Zuzug endlich zu stoppen!
Ralf Kaisen (Mittwoch, 02 Dezember 2020 21:03)
@Steffen: bei ihrer 1. Aussage handelt es sich nicht nur um Zynismus, sondern sie ist einfach falsch. Es ist bequem sich lediglich auf den eigenen Tellerrand zu konzentrieren, so einfach ist es leider nicht. Schauen sie sich die wirtschaftlichen
Zusammenhänge nur in den Grundzügen an, dann stellen auch sie fest, das unsere recourcenarme Volkswirtschaft zu einem wesentlichen Teil (Wertschöfpung,
Produktion, Zulieferer und viele sekundäre wirtschaftliche Abhängigkeiten) wohl ihr Brot garantieren. Es sollte sich niemand wünschen das weniger innovative deutsche Autos und deren Nebenprodukte gekauft werden und dieser
Wirtschaftszweig wegbricht und wir kulturell, sozial und volkswirtschaftlich zu einem unbedeutenden, hilfsbedürftigen Drittland degenerieren, wie z. B.Kalkutta,
wo es auch viele Fahrradfahrer gibt…, deren Gefährte genau wie unsere in China gebaut werden. Noch Fragen?
R.H (Samstag, 19 Dezember 2020 13:07)
Oha ,
da ist er wieder der Autohasser Steffen…langsam habe ich das Gefühl das der Gute irgendwie für seine vernichtenden Aussagen bezüglich der PKs und anderen, mit fossilen Brennstoff betriebenen Fahrzeugen, in irgend welcher Form Honorar ( was auch immer) einstreicht.***
Mal zum Verständnis: Die meisten Parkplätze sind vor langer Zeit von den Eigentümern, wie SAGA u.s.w. auf Grund einer städtischen Bebauungsverordnung geschaffen worden. Das heißt im Klartext: Die SAGA z.B. hat Baugrund erworben und musste davon eine bestimmte Größe/Menge an Parkplätzen erstellen. Also nix für Lau parken auf öffentlichem Grund. Dieses Gesetz wurde vor einigen Jahren gekippt. Dazu meine Frage, von wem und warum ? Weiter wäre es doch mal Sinnvoll die Speditionen und LKW´-Eigentümer das zu an zu leiten, diese LKW´s nicht auf öffentlichen Grund ab zu stellen. Das ist mittlerweile geduldet/erlaubt und die Firmen sparen Unsummen an Kosten für die Vorhaltung von Grundflächen. Wenn ich überlege, was die großen schweren LKW´s im hinteren Ende der H.straße in den letzten 40 Jahren hier alles an Schaden angerichtet haben……Da wird politisch nicht drüber geredet. Aber wie schon eingangs erwähnt geht es hier ja um die Nachverdichtung und nicht um die ach so bösen PKW Halter. Ist nur komisch das ,egal welches Thema hier auch vom Herrn Kappe angerissen wird ,jemand das Thema immer wieder umbiegt und auf die Autofahrer eindrischt. Fehlt nur noch das die neuen, von einigen ach so umweltfreundlichen ( und eigentlich schon toten, da um vieles umweltschädlicher als moderne Verbrenner) E-Fahrzeuge für die Diskussion herhalten müssen …. Ich könnte …k
Noch ein Hinweis:
Bedingt durch die Nachverdichtung und hauptsächlich durch den Umbau der H.Straße zur Fahrradstraße, werden zum jetzigen Planungszeitpunkt ca. 200 Parkplätze weg, und ca. 190 Bäume ersatzlos der Säge zum Opfer fallen… Ein Hoch auf die grüne Planung ! Wer Lesen kann…..
https://sitzungsdienst-wandsbek.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1012801
***Der geneigte Leser sollte bei Interesse mal in einschlägigen Foren oder Blocks nach dem Namen Googeln !
Nachbarin (Montag, 21 Dezember 2020 14:11)
Guten Tag Sandro und guten Tag an alle Nachbarn,
ich habe schon öfter geschrieben und verstehe nicht wieso in den dichtbesiedelten Stadtteilen es immer noch mehr Verdichtungen erfolgen obwohl es Stadtteile gibt in denen keine neuen Wohnbauten erstehen und die Bewohner noch viel Grün um sich haben.
Süd/Östlich oder in Harburg gibt es so viele Städtische Flächen die bebaut werden können , warum baut man nicht dort im grünen, damit wir Bewohner auch unsere Freiräume haben.
Und unsere schöne Stadt grün bleibt.
Wie kann das sein?
Es wird viel über unsere Köpfe hinweg bestimmt, trotz der Einwende.
Steffen (Montag, 04 Januar 2021 14:20)
@Ralf Kaisen: Da muss ich Ihnen zum Teil Recht geben. Die Autoproduktion hat viel Wertschöpfung in Deutschland geschaffen. Ich blicke aber mal über den Tellerrand in die Glaskugel und sehe dort jede Menge Länder, die keine Verbrennerautos mehr zulassen werden.
Persönlich glaube ich, dass die dt. Autowirtschaft den Umschwung auf Elektromobilität nicht schaffen wird (vielleicht VW). Das heißt, dass wenn der Wirtschaftszweit wegfällt auch die Wertschöpfung wegfallen wird. Hier werden sich sicherlich (hoffentlich) andere Industriezweige als Ersatz finden lassen.
Das bedeutet, dass wir die Möglichkeit haben, Verkehr mal neu zu denken, wenn wir nicht daran gebunden sind unseren Wirtschaftsmotor in der Branche zu fördern.
Fazit: Autos (haben) einen Teil der Bevölkerung ernährt / ernähren ihn noch. Das ändert sich. Wie gestalten wir unsere Umwelt so dass das wieder für alle passt.
@R.H.: Ich bin weder Autohasser, noch werde ich dafür bezahlt. Falls Sie mich für meine Kommentare bezahlen wollen, würde ich Ihnen gern meine Kontodaten zukommen lassen.
R. Kaisen (Mittwoch, 10 Februar 2021 17:55)
@Steffen: ich möchte beinahe wetten, das VW es nicht schafft mit der inzwischen rückschrittlichen E-Mobilität Erfolg zu haben. Wer kauft massenhaft ein Fahrzeug, das von umweltfeindlicher Akkuproduktion abhängt deren Rohstoffe bereits jetzt zur Neige gehen, die zudem noch brandgefährlich sind, teuer sind, einen endlos langen Tankprozess brauchen, geringe Reichweite besitzen, enorme Arbeitsplätze kosten usw. usw.. Die Produzenten hätten bereits die H2-Alternative in den Schubladen haben müssen, weil auch eine „Ersatzindustrie“ nicht zu erkennen ist. Unsere wirtschaftliches Niveau und Bedeutung wird so mittelfristig sinken.
Karl Günther (Mittwoch, 12 Mai 2021 19:49)
vielleicht sollte man den verantwortlichen Behördenmitarbeitern einmal die ungewöhnlich hohe Diskussionsbeteiligung allein hier im Forum zur Kenntnis bringen und fragen, wie es sich mit Ausgewogenheit und Politikerversprechen (Thomas Mirow!!) vereinbart, Stadtteile zu belästigen, wo wenig Widerstand zu erwarten ist. Diese Polarisierung wird sich rächen.
Sandro Kappe (Donnerstag, 13 Mai 2021 08:31)
Moin moin Herr Günter,
gibt es zu dem Versprechen von Herrn Mirow noch Aufzeichnungen? Könnten Sie mich dazu einmal kontaktieren?
VG
Sandro Kappe