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Hamburgs Telefonzellen sollen bis 2025 verschwinden – Relikte ohne Zukunft und Nutzen

Bis 2025 sollen sämtliche Telefonzellen und -säulen in Hamburg abgebaut werden – dies hatte die Deutsche Telekom bereits 2022 angekündigt. Trotz des geplanten Enddatums sind diese Einrichtungen auch im September 2024 noch in der Stadt sichtbar. Laut einer Stellungnahme des Senats in der Drucksache 22/16275 wird der Rückbau jedoch wie geplant bis 2025 abgeschlossen sein. Für die Freie und Hansestadt Hamburg generieren diese Einrichtungen keine Einnahmen, und auch eine Aufnahme dieser historischen Relikte in ein Hamburger Museum ist derzeit nicht vorgesehen.

Geplanter Abbau bis 2025: Kein Nutzen, keine Einnahmen

Seit der Abschaffung der Verpflichtung, öffentliche Telefonstellen als Teil der Grundversorgung zu betreiben, wurden die letzten Telefonzellen kaum noch genutzt. Mit der flächendeckenden Verbreitung von Mobilfunk und den zahlreichen Möglichkeiten der digitalen Kommunikation sind die einst allgegenwärtigen Telefonzellen längst überflüssig geworden. Dies zeigt sich auch in der finanziellen Bilanz: Seit Jahren werden aus den bestehenden Verträgen zwischen der Freien und Hansestadt Hamburg und der Deutschen Telekom keine Einnahmen generiert.

Bis 2025 – so die Zielvorgabe der Telekom – werden die Telefonzellen endgültig aus dem Stadtbild verschwinden. Dass dieser Rückbau bislang noch nicht überall erfolgt ist, liegt an logistischen und behördlichen Anforderungen, doch ein Ende der Telefonzellen ist absehbar.

Keine Aufnahme ins Museum geplant

Trotz ihres historischen Werts und ihrer einst zentralen Bedeutung für die Kommunikation in der Stadt wird keine Hamburger Telefonzelle in einem städtischen Museum ausgestellt werden. Weder das Museum für Hamburgische Geschichte noch das Museum für Kunst und Gewerbe planen aktuell, ein solches Exponat aufzunehmen. Stattdessen ist es die Stiftung Post und Telekommunikation, die in den Museen für Kommunikation in Berlin, Frankfurt und Nürnberg verschiedene Generationen von Telefonzellen sammelt und ausstellt.

 

Der Abbau der Telefonzellen in Hamburg ist längst überfällig, da viele dieser Zellen zunehmend zerstört und beschmiert werden. Sie sind nicht nur ein hässlicher Anblick im Stadtbild, sondern stellen auch eine Gefahr für die Kinder dar. Mit der flächendeckenden Verfügbarkeit von Mobilfunk haben wir längst bessere Alternativen – jetzt muss der Rückbau bis 2025 zügig und konsequent umgesetzt werden.