Es ist nicht nachvollziehbar, wieso nicht die Stadtteile, welche durch Versiegelung am meisten zum Naturcent beigetragen haben (Wandsbek und Bergedorf), auch die meisten Mittel erhalten. Der Senat teilt mit, dass 2021 1.000.000 € für eine Gesamtfläche von 153.228 m² generiert wurden und somit ein Mittelbestand von 2.603.975,58 € zur Verfügung stand.
Ende 2016 hat der Senat beschlossen, für Nachverdichtung ehemals unbebauter Flächen einen Ausgleich zu schaffen. Es wird dauerhaft ein Teil der zusätzlichen Grundsteuer, die nach Umwandlung von Grün- in Bauland erhoben wird, genutzt und für die Pflege von Parks und Naturschutzgebieten bereitgestellt. Durch den Naturcent soll einerseits die Qualität der Parks und Naturschutzgebiete steigen. Andererseits müssen diese auch mehr gepflegt werden und eine höhere Aufenthaltsqualität bieten. Schließlich gibt es durch zahlreiche Bauprojekte immer weniger Grünflächen, die dann wiederum verstärkt genutzt werden.
Bereits im letzten Jahr habe ich nach der Verwendung des Naturcents gefragt, die Antwort des Senates können Sie hier nachlesen: https://www.sandrokappe.de/hamburgs-naturcent-der-oekologische-soli-fuer-gruenflaechenverlust/
Nun habe ich erneut gefragt (22/7133) und bringe Sie auf den neusten Stand. Der Senat teilt mit, dass 2021 1.000.000 € für eine Gesamtfläche von 153.228 m² generiert wurden und somit ein Mittelbestand von 2.603.975,58 € zur Verfügung stand.
Die überwiegende Mehrheit der Grundstücke, auf die der Naturcent erhoben wurde, befinden sich in Wandsbek. Hier waren es allein 15 Stück, von insgesamt 26. Auch in den Jahren 2020 und 2019 waren es überwiegend Grundstücke aus Wandsbek und Bergedorf, aus denen sich die Mittel generierten. Verteilt wurden die Mittel jedoch nicht entsprechend. So gingen 2021 bspw. 55.267,72 € nach Wandsbek, während allein der Bezirk Harburg 196.843,1 € erhielt.
Für mich ist nicht nachvollziehbar, wieso die Verteilung nach dem Gießkannenprinzip erfolgt. Aus meiner Sicht müssten die Bezirke, welche durch Versiegelung am meisten zum Naturcent beigetragen haben (Wandsbek und Bergedorf), auch die meisten Mittel erhalten. Schließlich sind sie vordergründig betroffen.
Wenn sie wissen wollen, wie genau und wofür die Mittel in den letzten drei Jahren vergeben wurden, schauen Sie in der angehängten PDF-Datei nach: