Wie man den Medien entnehmen konnte, wird der Hamburger Flughafen zunehmend zum Verlierer im Wettbewerb um internationale Flugverbindungen. Immer mehr Fluggesellschaften haben angekündigt, ihre Flugverbindungen vom Flughafen in Hamburg abzuziehen, was gravierende Folgen für den Wirtschaftsstandort Hamburg hat. Besonders für internationale Unternehmen wird die Stadt als Standort zunehmend unattraktiv, wenn direkte Flugverbindungen in die USA und andere wichtige Wirtschaftszentren wegfallen.
Insbesondere amerikanische Firmen zeigen kein Interesse daran, sich in Hamburg anzusiedeln, wenn sie nicht direkt in ihr Heimatland fliegen können. Immer mehr Unternehmen bevorzugen deshalb die größeren Flughäfen in München oder Frankfurt, die durch ihre zahlreichen internationalen Direktverbindungen punkten. Diese Entwicklung stellt eine ernsthafte Bedrohung für Hamburgs Stellung als internationaler Wirtschaftsstandort dar.
In den Haushaltsberatungen teilte der Senat auf Nachfrage mit, dass durch die angekündigten Streichungen netto rund 500.000 Sitzplätze wegfallen werden. Exakte Bruttozahlen konnten jedoch nicht genannt werden. Fest steht jedoch, dass der Rückgang einen erheblichen Einschnitt für den Luftverkehr der Stadt darstellt.
Bereits während der Verhandlungen über die steigenden Betriebskosten des Flughafens hatten die Fluggesellschaften deutlich gemacht, dass sie gezwungen seien, Verbindungen zu streichen. Die Entscheidungsträger in Hamburg wussten also frühzeitig, welche Konsequenzen drohen. Doch anstatt gegenzusteuern, hat der Hamburger Senat diese Entwicklung, so scheint es, sehenden Auges in Kauf genommen.
Die Frage, die sich nun stellt, ist, wie die Stadt Hamburg auf diesen Rückschlag reagieren wird. Der Verlust von internationalen Flugverbindungen ist nicht nur ein logistisches Problem, sondern auch ein Schlag für die Wirtschaft der gesamten Region. Viele Beobachter sprechen bereits von einem „Trauerspiel“ für den Wirtschaftsstandort Hamburg, der zunehmend den Anschluss an den internationalen Wettbewerb zu verlieren droht.
Es bleibt abzuwarten, ob es dem Hamburger Senat gelingt, diese Entwicklung aufzuhalten oder zumindest abzumildern. Klar ist jedoch: Ohne mutige und zukunftsweisende Entscheidungen könnte der Hamburger Flughafen tatsächlich auf Dauer zu einem Provinzflughafen degradiert werden.