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Hamburger CDU-Fraktion sagt Lebensmittelverschwendung den Kampf an

Auch in Hamburg ist die Verschwendung von Lebensmitteln ein Problem. Und das, während sich viele finanziell schwächer gestellte Menschen kaum eine vollwertige Ernährung leisten können. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Feld bis hin zum Endverbraucher geht ein bedeutender Anteil an Nahrungsmitteln verloren. Sei es, weil Kartoffeln zu klein für Erntemaschinen, Möhren für eine bestimmte Qualitätsstufe nicht makellos genug sind, oder das Supermarktregal auch vor Ladenschluss noch frische Backwaren anbietet. Auch während der industriellen Produktion, durch abgelaufenes Mindesthaltbarkeitsdatum oder nicht verkaufter Ware bleibt viel übrig.

Die CDU-Bürgerschaftsfraktion beantragt (Drs. 22/7993) daher, dass der Senat ermitteln soll, wie hoch die Zahl an verschwendeten Lebensmitteln in Hamburg schätzungsweise jährlich ist. Zudem sollen Initiativen erfasst und unterstützt werden, die zur Vermeidung des Wegwerfens von Lebensmitteln beitragen.

Wir können uns die Verschwendung aus ökonomischen und ökologischen Gründen nicht mehr leisten. Ökonomisch verschwenden wir Kaufkraft, die sinnvoller angelegt ist. Ökologisch gesehen, werden bspw. Fläche, Dünger, Energie ohne Sinn und Zweck aufgewandt. Selbst Bioproduktion benötigt natürlich Fläche (sogar mehr als konventionelle Produktion) oder Diesel für Traktoren. Im Falle von tierischen Produkten ist es kaum zu verantworten, Tiere für die Mülltonne zu schlachten.

Es gibt viele nützliche Initiativen, die der Verschwendung entgegenwirken und zugleich soziale Zwecke erfüllen. Denn gerettete Lebensmittel werden meist stark vergünstigt oder sogar kostenlos abgegeben. So gibt es bspw. die App „To good to go“, mit der Lebensmittelhändler zu Ladenschluss ihre Waren online einstellen und abholen lassen können.

Die Hamburger Tafel ist natürlich auch so ein Beispiel, die Tausenden von Menschen in Hamburg hilft. Dabei werden Überproduktionen oder Gemüse mit Makeln an die Empfangsberechtigten vergeben.

Weiterhin gibt es den Verein bzw. das Netzwerk „Foodsharing“, mit dem verschiedene Akteure meist kleinere Mengen Lebensmittel verschenken. So findet eine Privatperson bspw. auch für das halbe Kilo Möhren vor dem Urlaubsantritt noch einen Abnehmer. Aber auch Unternehmen können sich beteiligen und bspw. Foodsharing-Stationen (Kühlschränke) befüllen, bei denen sich jedermann bedienen darf.

Supermärkte und Discounter verkaufen immer öfter auch das Brot vom Vortag oder Gemüsetüten mit Makeln. Dennoch wird immer noch viel weggeworfen. Eine echte Initiative der Stadt Hamburg zur Rettung von Lebensmitteln ist also nötig. Was bisher geschehen ist (https://www.hamburg.de/lebensmittel/4600836/lebensmittelverschwendung/), reicht nicht aus.