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Hamburg Wasser richtet Ersatzsystem aufgrund der Sperrung der Wellingsbütteler Landstraße ein: Durchfahrt über den Ohlsdorfer Friedhof nur für Anwohner erlaubt – Arbeitnehmer im Bereich mit Ausnahme Pflegedienst ausgeschlossen

Ab dem 6. August 2024 hat eine weitreichende Maßnahme in Kraft gesetzt: Aufgrund der Sperrung der Wellingsbütteler Landstraße hat Hamburg Wasser ein Ersatzsystem eingerichtet, das besonders für die Anwohner von Wellingsbüttel und Klein Borstel von entscheidender Bedeutung ist. Während der gesamten Bauarbeiten bleibt die Durchfahrt durch den Ohlsdorfer Friedhof für die Bewohner dieser Stadtteile geöffnet, allerdings ausschließlich in der Zeit von 6 bis 23 Uhr und nur für Anwohner. Diese Regelung gilt bis Ende 2027.

Die Durchfahrt über den Friedhof ist keine einfache Lösung, sondern eine absolute Notwendigkeit. Ohne diese Alternative wären die betroffenen Bewohner gezwungen, einen erheblichen Umweg von etwa 45 Minuten pro Strecke in Kauf zu nehmen, was besonders in den verkehrsreichen Morgen- und Abendstunden eine große Belastung darstellt. Für die Anwohner bietet diese Durchfahrtsregelung somit eine entscheidende Erleichterung im Alltag.

Allerdings sorgt diese Regelung auch für Unmut, besonders bei den Angestellten von Unternehmen, die in den Stadtteilen Wellingsbüttel und Klein Borstel tätig sind. Sie sind von der Erlaubnis zur Durchfahrt durch den Friedhof ausgeschlossen und müssen den längeren Umweg in Kauf nehmen. Diese Regelung wird von vielen als unverständlich empfunden, da auch für sie der Zeitverlust und die damit verbundenen Einschränkungen erheblich sind.

Der Hamburger Senat verteidigt die Entscheidung jedoch. Die Ausweichstrecke über den Ohlsdorfer Friedhof sei in ihrer Kapazität ausschließlich auf die Anwohnenden und bestimmte Berechtigte beschränkt. Auch Pflegedienste, die in den betroffenen Quartieren im Einsatz sind, dürfen diese Route nutzen. Der Senat betont, dass die Kapazität der Ausweichstrecke auf den täglichen Verkehr der Anwohner abgestimmt sei. Eine Erweiterung auf weitere Personengruppen würde zu einer Überlastung der Route führen.

Allerdings stellt sich für viele die Frage, wie diese Kapazitäten bemessen wurden. Welche Kriterien wurden angelegt, um die Verkehrsströme zu kalkulieren? Bislang bleiben konkrete Antworten des Senats zu dieser Frage aus. Auch die Anwohner und Beschäftigten von Wellingsbüttel und Klein Borstel wünschen sich mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit in den Entscheidungsprozessen, die die Durchfahrt über den Ohlsdorfer Friedhof betreffen.

Die Baustelle und die damit verbundenen Maßnahmen werden die betroffenen Stadtteile voraussichtlich bis Ende 2027 beeinflussen. Es bleibt abzuwarten, ob weitere Anpassungen in der Durchfahrtsregelung vorgenommen werden, sollte sich die Belastung für die Betroffenen als zu groß erweisen.