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Hamburg hinkt bei Wärmeplanung hinterher: München kann für jedes Gebäude sagen, welche Wärmeversorgung die günstigere ist – Hamburg kann das nicht!

Für die Bürgerinnen und Bürger ist entscheidend, welches Heizsystem am effektivsten für die eigenen Immobilien ist. München kann für jedes Gebäude sagen, welche Wärmeversorgung die günstigere ist. Während München bereits vor zehn Jahren mit der Erstellung eines Wärmeplans begonnen hat, fehlt es Hamburg weiterhin an einer kommunalen Wärmeplanung. Hamburgs Bürgerinnen und Bürger können daher nach den Entwürfen der Ampel-Koalition in Hamburg weiterhin Gasheizungen einbauen, ohne die Regelungen des GEG beachten zu müssen. Zudem fehlen verbindliche Entscheidungen zum Bau eines klimaneutralen Gasnetzes und ein verbindlicher Fahrplan für den Hochlauf von Wasserstoff bis 2045 (Drs. 22/12228). Beides sind Bestandteile der Leitplanken der Ampel-Regierung. Dieser erneute Rückstand im Klimaschutz zeigt, dass Hamburgs Ambitionen weit von einem echten Vorreiterstatus entfernt sind.

Die Stadt München hat bereits vor einem Jahrzehnt mit den Planungen eines umfassenden Wärmeplan begonnen, der es ermöglicht, für jedes Gebäude die kostengünstigere Wärmeversorgung zu ermitteln. München kann für jedes Gebäude sagen, welche Wärmeversorgung die günstigere ist. Im Gegensatz dazu hinkt Hamburg immer noch bei der Festlegung von Wärmeplänen für Wohnquartiere hinterher. Erst 2022 wurde mit einem Wärmeplan begonnen. Frühestens soll dieser 2024 fertig gestellt sein (Drs. 22/11982). Dies führt zu Fehlinvestitionen und einer unnötigen Ressourcenverschwendung. Andere Bundesländer wie Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hessen sind in diesem Bereich bereits weiter fortgeschritten und haben gesetzliche Verpflichtungen für eine Wärmeplanung eingeführt.

Ein ganzheitlicher Wärmeplan für Wohnquartiere ist entscheidend, um eine effiziente und nachhaltige Wärmeversorgung zu gewährleisten. Eine frühzeitige Planung ermöglicht es den Bürgerinnen und Bürgern, die beste Wärmequelle für ihre Wohngebäude auszuwählen und vermeidet teure Fehlinvestitionen. Hamburgs Ziel, 50 Prozent der Gebäude ans Fernwärmenetz anzuschließen, könnte mit einem durchdachten Wärmeplan schneller und kosteneffizienter erreicht werden.

Die Untätigkeit des Hamburger Senats in Bezug auf die Wärmeplanung verzögert nicht nur die Energiewende, sondern führt auch zu einem Vertrauensverlust in die Klimaschutzambitionen der Stadt. Um den koordinierten Ausbau der Infrastrukturen für Strom, Gas und Wärme voranzutreiben, sind einheitliche Vorgaben und eine systematische Wärmeplanung auf lokaler Ebene dringend erforderlich. Hamburg muss die Wärmeplanung endlich ernsthaft angehen, um den Rückstand aufzuholen und die Klimaziele effektiv umzusetzen.

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Hier sehen Sie das Fernwärmenetz Hamburgs mit Stand 28.06.2023:

Quelle: Geoportal Hamburg

Hier finden Sie die Kontaktdaten des städtischen Anbieters Wärme Hamburg und auch die obige, aktuelle Karte des Fernwärmenetzes: https://waerme.hamburg/kontakt