Zum “Tag des Waldes“ erneuert die CDU-Fraktion ihre Forderung an den rot-grünen Senat, den Anteil naturbelassener Waldflächen auf mindestens 20 Prozent der Hamburger Waldfläche zu erhöhen.
Hamburgs Waldflächen sind schützenswert und wichtig für das Klima in der Stadt. SPD und Grüne sind allerdings seit Jahren nicht willens, seit 2010 verloren gegangene Waldflächen wieder aufzuforsten. Ein damaliger Antrag der CDU-Fraktion wurde in der Bürgerschaft dazu abgelehnt. Das selbstgesteckte Ziel des rot-grünen Senates, je Bezirk circa 1 Hektar Waldfläche neu anzulegen, wurde ebenfalls nicht erreicht. SPD und Grüne zeigen wenig Motivation, unsere Waldflächen zu schützen und die wichtigen naturbelassenen Flächen auszubauen, doch gerade diese sind für ein funktionierendes Ökosystem und die Artenvielfalt von großer Wichtigkeit.
Wenn der Senat schon nicht gewillt ist, das immer größer werdende Baumdefizit auszugleichen, sollte er zumindest dafür Sorge tragen, dass unsere Wälder bestmöglich auf den Klimawandel vorbereitet sind. Nicht bewirtschaftete Waldökosysteme sind dazu weitaus besser in der Lage als durch Wetterextreme besonders anfällige Wirtschaftswälder. Die CDU-Fraktion fordert daher, dass der Anteil naturbelassener Waldflächen auf mindestens 20 Prozent der Hamburger Waldfläche erhöht wird und neue Naturwaldparzellen und Naturentwicklungsflächen zu schaffen sind.“
Hintergrund: 5.362 ha Wald weist Hamburg gesamt auf, 3.914 ha (ca. 73 %) sind Landeswald. Der Anteil der Waldflächen, die in einem Naturschutzgebiet liegen beträgt 37 % (Stand 2018), 29 % des Waldes befinden sich in Flora-Fauna-Habitat-Gebieten. Naturwaldstrukturprojekt sind 10 % der Waldfläche ohne Bewirtschaftung. Für eine Erhöhung auf 20 % müssten somit weitere 513 ha aus der Bewirtschaftung genommen werden.