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Hamburg beim Digitalranking für Deutschlands Großstädte im Bereich Verwaltung nur noch auf Platz 17: Ein Weckruf für die Stadt

Hamburg, einst als Vorreiter in Sachen Digitalisierung gefeiert, ist im aktuellen Digitalranking deutscher Großstädte im Bereich Verwaltung auf den 17. Platz abgerutscht. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückfall um vier Plätze. Besonders bitter: Selbst Städte wie Dortmund und Bochum haben Hamburg inzwischen überholt. Ein klares Signal dafür, dass andere Städte ihre Hausaufgaben in Sachen Digitalisierung besser machen als die Hansestadt.

Dieses Ergebnis ist ein Weckruf und macht deutlich, dass die schlechte Politik der letzten Jahre ihre Spuren hinterlässt. Von den 266,7 Millionen Euro, die 2023 für die Verwaltungsdigitalisierung in Hamburg eingeplant waren, wurden lediglich 209,2 Millionen Euro tatsächlich ausgegeben. Damit blieben 57,5 Millionen Euro, oder knapp 21,6 Prozent der IT-Mittel, ungenutzt. Ein Versäumnis, das sich in der alltäglichen Realität vieler Bürgerinnen und Bürger zeigt, die nach wie vor auf analoge Verwaltungsprozesse angewiesen sind.

Von den 531 angebotenen Verwaltungsleistungen in Hamburg sind lediglich 163 vollständig digitalisiert. Das entspricht gerade einmal 30 Prozent (GA 22/15085, Anlage 1). Im Vergleich zu Ländern wie Estland, das als globaler Vorreiter in der digitalen Verwaltung gilt, ist dieser Wert beschämend.

Die unvollständige Digitalisierung führt zu einem weiterhin hohen Papierverbrauch. Im Jahr 2023 wurden allein 6.396.850 Ausdrucke verzeichnet. In vielen Verfahren gibt es keine genauen Angaben über die Anzahl der Drucke, da bei 378 Verwaltungsverfahren ein Ausdruck weiterhin erforderlich ist.

Die Bürgerinnen und Bürger Hamburgs sollten nicht länger auf vollständig digitalisierte Verwaltungsprozesse warten müssen. Der Smart City Index, das Digitalranking der deutschen Großstädte, zeigt deutlich, wo Hamburg aktuell steht.

Hamburg hat das Potenzial, sich wieder an die Spitze der digitalen Städte Deutschlands zu setzen. Doch dafür braucht es eine klare Strategie, eine effiziente Nutzung der bereitgestellten Mittel und eine Politik, die die Digitalisierung ernsthaft vorantreibt.

Quelle: https://www.bitkom.org/Smart-City-Index?page=0