Die Hundepopulation in Hamburg verzeichnete einen Anstieg von 105.000 im Jahr 2022 auf nunmehr 111.301 Hunde bis zum 31. Dezember 2023. Dies führte zu einer erheblichen Steigerung der Hundesteuereinnahmen auf knapp 5,5 Millionen EUR im letzten Jahr. Im Jahr 2012 waren lediglich 59.479 Hunde registriert, und die Hundesteuereinnahmen beliefen sich auf 3,5 Millionen EUR im Jahr 2014. Innerhalb von zehn Jahren hat sich die Hundebevölkerung nahezu verdoppelt. Es ist an der Zeit, die erwirtschafteten Mittel für die Belange der Tiere in Hamburg effektiv einzusetzen. (22/13973)
Nach dem aktuellen Datenabruf vom 4. Januar 2024 sind insgesamt 111.301 Hunde registriert, unterteilt nach Rasse und Bezirk. In der Freien und Hansestadt Hamburg führen 63.241 Hundehalterinnen und -halter Steuerkonten (Stand: 1. Januar 2024).
Die Einnahmen aus der Hundesteuer betrugen im Jahr 2023 5.489.338,34 EUR. Die Stadtreinigung Hamburg verteilte im gleichen Jahr 33.339.000 „Gassi-Beutel“ mit Kosten von 274.379,97 EUR für Hundekotbeutel.
Geplante neue Hundeauslaufflächen umfassen eine Zone in der Parkanlage am Neuländer See im Bezirk Harburg, deren Fertigstellung voraussichtlich im Frühjahr 2024 erfolgt. Eine Fläche in der Nähe des Heckkatenwegs am Billewanderweg im Bezirk Bergedorf ist ebenfalls in Planung, jedoch ohne konkrete Prognose zur Fertigstellung.
Für das Jahr 2023 entstanden Personalkosten in Höhe von 496.497,35 EUR für den Hundekontrolldienst, während die Sachkosten von Januar bis November 2023 3.649,23 EUR betrugen (Die Daten für Dezember 2023 liegen noch nicht vor).
Der Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. erhielt 2.839.112,14 EUR im Jahr 2023 für die Unterbringung und Versorgung von Fund- und Verwahrtieren. Zusätzlich gab es Zuwendungen von 84.200 EUR (Erstattung Erbpachtzinsen) und 80.883 EUR (Sanierung Katzenhaus).
Zusätzlich zu den genannten Beträgen standen den Behörden im Jahr 2023 weitere 316.011,20 EUR für folgende Zwecke zur Verfügung: Forschungspreis für Alternativen zum Tierversuch, Öffentlichkeitskampagne gegen illegalen Welpenhandel, Konzeptionierung einer Katzenschutzverordnung für Hamburg und Stärkung des Taubenschutzes. Davon wurden 43.803,46 EUR für das Pilotprojekt „Taubenschlag in Barmbek“ und 4.987,20 EUR für die Öffentlichkeitskampagne gegen illegalen Welpenhandel verwendet. Des Weiteren wurden 818.077,73 EUR für die Tierunterbringung, insbesondere für Tiere von Geflüchteten, gezahlt.
Trotz steigender Einnahmen unternimmt der Senat zu wenig für Hamburger Hunde und deren Besitzer/innen. Im Jahr 2021 kamen lediglich drei Hundewiesen hinzu, wobei nur 29 von 136 Hundewiesen eingezäunt sind. Gassibeutel sind an den Hundewiesen nicht vorgesehen, obwohl sie dort besonders sinnvoll wären. Die Bezirke müssen die Finanzierung der Hundeauslaufzonen selbst übernehmen, und dies aus einem bereits angespannten Geldtopf für öffentliches Grün.
Die CDU-Fraktion fordert seit geraumer Zeit Maßnahmen zugunsten der Hunde, da für diese ebenfalls Steuern gezahlt werden. Dazu gehören die Installation von Wasserspendern und (mehr) Sitzgelegenheiten in den Hundeauslaufzonen, die Überprüfung sinnvoller Umzäunungen von Hundeauslaufzonen sowie die Bereitstellung von Gassibeuteln in diesen Zonen. Zudem wird gefordert, rasch mehr Auslaufwiesen zu schaffen.