Anwohner mit erheblichen Beschwerden +++ Sanierungsabschnitt Karlshöhe wird zeitlich vorverlegt +++ Unfälle in engen Anwohnerstraßen +++ interfraktioneller Antrag im Regionalausschuss für ein besseres Umleitungssystem und Anwohnerinformation
Am Donnerstag, den 07.12.2023, sind zahlreiche Anwohner/innen aufgrund der verheerenden Verkehrssituation am Grootmoor (nördliches Bramfeld) zur Sitzung des Regionalausschusses in das Kundenzentrum Bramfeld gekommen.
Zwei Eingaben lagen vor, von der Siedlergemeinschaft Carlshöhe e. V. und von einer Privatperson.
Die Anwohner sind verärgert über ein fehlendes Verkehrskonzept nach der Straßensperrung des Farmsener Weges und Teilsperrungen des Grootmoors, des Stühm-Süds und Quittenwegs. Zudem behindern gleichzeitig Fernwärme-Baustellen und Abstellflächen für Baumaterialien die freie Fahrt.
Die Polizei sah keine andere Möglichkeit, als den Grootmoor an der Einmündung Haselnußweg zu sperren, da der zahlreiche Ausweichverkehr mit teils rücksichtslosen Verkehrsteilnehmern insbesondere die Schüler des Gymnasiums Grootmoor gefährdete.
Das bedeutete auch das abrupte Aus für den Busverkehr.
Die Überlastung des Grootmoor kam wiederum zustande, da viele Autofahrer nicht die großräumigen Umleitungen um die Sperrung des Farmsener Weges nutzten, sondern den kürzesten Weg fuhren.
Nun sind wiederum die engen Anwohnerstraßen südlich des Grootmoors überlastet – was zu zahlreichen gefährlichen Situationen und tatsächlichen Unfällen führte, insbesondere, aber nicht nur bei Schnee und Glätte.
Berichtet wurde im Ausschuss bspw. von zwei PKW und einem LKW, die im Graben gelandet sind. In dem Zusammenhang äußerten Anwohner auch die Sorge vor Überschwemmungen bei langem Regen, da die Gräben Beschädigungen davongetragen haben.
In der Sitzung verkündete der Polizeisprecher, dass der Beginn der Straßensanierungsarbeiten Karlshöhe (ab Höhe Sperberkamp) bis Carsten-Reimers-Ring vorgezogen würde, um die Verkehrssituation so schnell wie möglich wieder entspannen zu können. Ab 08.01.2024 sollen die Arbeiten an diesem Abschnitt beginnen.
Bis Weihnachten plant die Verkehrsbehörde jedoch keine neuen Maßnahmen zu ergreifen.
Die engen Straßen zu Sackgassen zu machen, wäre nicht zulässig, da Rettungsdienste dann behindert wären und nicht schnell genug vor Ort sein könnten.
Besprochen wurde auch, dass es bei der Sperrung des Farmsener Weges keine Option gab, nur eine Spur zu sperren – es mussten zwingend beide Spuren gesperrt werden.
Im Ausschuss wurde die Verkehrsbehörde darum gebeten, zu prüfen, inwiefern die Navigationssoftwarehersteller mit Informationen über die großflächige Ausweichstrecke informiert werden können. Da viele Autofahrer ihren Navis vertrauen, könnten so die engen Anwohnerstraßen entlastet werden.
Die CDU-Fraktion setzte sich im Ausschuss für eine strategische Umleitungsplanung ein. Interfraktionell wurde ein Antrag aufgesetzt, der das Bezirksamt auffordert, diese Umleitungsplanung zusammen mit dem LSBG auszuarbeiten. Dabei ist eine Freigabe des Haselnußweges zu prüfen und eine Anwohnerinformationsveranstaltung zu prüfen. Auch die Einführung von Baustellenampeln ist zu prüfen.
Nun sind das Bezirksamt und der Landesbetrieb am Zug.
Ich habe kürzlich eine Schriftliche Anfrage an den Senat gestellt. Sobald die Antwort vorliegt, werde ich Sie darüber informieren.