Die Gewaltserie in Hamburg nimmt kein Ende. Am Sonntagnachmittag den 27.10.2024 wurde ein weiterer Vorfall gemeldet, bei dem ein 17-jähriger Jugendlicher bei einem Streit in Farmsen-Berne durch Messerstiche verletzt wurde. Erst kurz zuvor hatten Schießereien in den Stadtteilen Billstedt und Rahlstedt Schlagzeilen gemacht und Hamburg erschüttert. Die Polizei wurde gegen 16:10 Uhr alarmiert, nachdem ein Streit in einer Wohnung an der Straße Berner Koppel eskalierte und schließlich auf einen Parkplatz vor dem Gebäude übergriff.
Ein 27-jähriger Mann soll dabei den 17-jährigen Jugendlichen mit einem Messer im Brustbereich verletzt haben. Zunächst wurde vermutet, dass der Verletzte in Lebensgefahr schwebe, doch die Polizei korrigierte diese Aussage später: Die Verletzungen seien glücklicherweise nur oberflächlich. Neben dem mutmaßlichen Täter und dem Verletzten soll ein dritter Mann, ein 18-Jähriger, in die Auseinandersetzung verwickelt gewesen sein. Die Beamten rückten aufgrund der Schwere der Lage mit Maschinenpistolen und Schutzschilden an und nahmen den 27-jährigen Tatverdächtigen fest. Der verletzte Jugendliche wurde zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht, während der 18-Jährige als Zeuge auf die Polizeiwache gebracht und vernommen wurde.
Bei der Durchsuchung des Tatorts fanden die Polizisten die vermutliche Tatwaffe – ein Cuttermesser – im Laub vor dem Gebäude. Die genauen Hintergründe des Streits sowie die Beziehung zwischen den Beteiligten sind derzeit noch unklar. Die Polizei führt intensive Ermittlungen durch, um die Zusammenhänge und Motive dieser Eskalation zu klären.
Dieser Vorfall ist der jüngste in einer beunruhigenden Serie von Gewaltakten in Hamburg. Erst am Samstagabend wurde ein Mann in Billstedt erschossen, und nur wenige Stunden später kam es in Rahlstedt zu einer weiteren Schießerei, bei der ein 23-Jähriger durch mehrere Schüsse schwer verletzt wurde. Die steigende Gewaltbereitschaft auf Hamburgs Straßen wirft Fragen auf und sorgt für große Besorgnis in der Bevölkerung.