Skip to content Skip to footer

Geflüchtetenunterkunft am Luisenhof: Nur fünf Ukrainer, obwohl ursprünglich Familien und Alleinstehende aus der Ukraine angekündigt waren

Am 8. August 2024 wurde die neue Geflüchtetenunterkunft am Luisenhof eröffnet. Ursprünglich wurde versprochen, dass vorwiegend Geflüchtete aus der Ukraine dort untergebracht werden sollten. Doch eine Anfrage zum Stichtag 7. Oktober 2024 zeigt ein anderes Bild: Von den 228 belegten Plätzen sind nur fünf von ukrainischen Geflüchteten belegt. Die Entscheidung, diese Unterkunft zu eröffnen, wurde vom Senat und der rot-grünen Bezirksfraktion getroffen, stößt aber auf gemischte Reaktionen. In der näheren Umgebung existieren bereits fünf weitere Unterkünfte mit insgesamt 1.381 Geflüchteten (Stand 31.07.2024), während 33 von 104 Stadtteilen weiterhin keine einzige Unterkunft aufweisen.

Die ursprüngliche Planung, die in der Drucksache BV-Drs. 21-5567 festgehalten wurde, versprach die Unterbringung von „Familien und Alleinstehenden aus dem Personenkreis der Geflüchteten und Schutzsuchenden aus der Ukraine“. Doch dass letztlich nur fünf Ukrainer dort untergebracht sind, wirft Fragen über die Kommunikationspolitik der Behörden auf und lässt Zweifel aufkommen, ob man mit diesem Versprechen nur die Bevölkerung beruhigen wollte.

Die ungleiche Verteilung der Geflüchtetenunterkünfte in der Stadt verstärkt zudem den Unmut in den betroffenen Stadtteilen. Die Entscheidung, weitere Unterkünfte in Gebieten zu eröffnen, in denen bereits viele Geflüchtete leben, wirft Fragen nach einer gerechteren Verteilung und langfristigen Lösung auf. Aktuell gibt es in 33 von 104 Stadtteilen immer noch keine einzige Unterkunft.

 

×