Laut Senat sollen mehrere Standorte in Farmsen-Berne bis spätestens 2030 geschlossen werden. Besonders im Fokus steht der Tegelweg 190 a-i (Am Luisenhof), dessen Belegung am 31.08.2027 enden soll. Eine Rückgabe des Geländes an die Eigentümerin oder eine Renaturierung wird wohl zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen – also „Rückbau“ in Sicht, aber kein verbindliches Datum.
Weitere geplante Schließungen:
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Marie-Bautz-Weg 15, Häuser B, C und D (Farmsen-Berne): bis 31.10.2025
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Anneliese-Tuchel-Weg 11 (Farmsen-Berne): bis 31.01.2027
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Meilerstraße 20–28 (Farmsen-Berne): langfristig bis 06.11.2030
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Heikotel – Hotel Windsor (Bramfeld): bis 31.12.2025
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La Petit Perle Hotel (Bramfeld): bis 31.12.2026
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Signature East Hotel (Farmsen-Berne): bis 31.12.2026
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Hotel Richter (Steilshoop): bis 31.12.2026
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Garner Hotel (ehem. Novum City Nord) (Steilshoop): bis 31.12.2026
Lediglich eine Unterkunft – Steilshooper Allee 501 (Bramfeld) – bleibt unbefristet geöffnet.
Einordnung mit Vorsicht
Trotz dieser Planungen bleibt Skepsis angebracht. Zwar werden Rückbau und Schließungen angegeben, doch im gleichen Atemzug betont der Senat, dass die Belegung öffentlicher Unterkünfte zum 31. März 2025 bei 96 % Auslastung liegt – Tendenz steigend. Die politische Lage – insbesondere durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und weitere globale Krisen – lässt kaum eine Entspannung bei den Flüchtlingszahlen erwarten.
Es ist daher ungewiss, ob die geplanten Rückbauten tatsächlich stattfinden werden – oder ob bestehende Unterkünfte aufgrund des anhaltenden Drucks doch weiter genutzt werden müssen. So sagt der Senat deutlich: „Daher prüfen die für die öffentliche Unterbringung zuständigen Behörden gemeinsam mit F&W Fördern & Wohnen AöR fortlaufend und intensiv alle Möglichkeiten zur Verlängerung der Laufzeiten bestehender Unterkunftsstandorte.“
Fazit
Die geplanten Schließungen sind in der Theorie klar terminiert, doch in der Praxis bleibt vieles offen. Die Rückbau-Ankündigung am Tegelweg ist ein Schritt in Richtung Entlastung für den Stadtteil – ob der Plan Realität wird, hängt aber stark von der Entwicklung der weltpolitischen Lage und der tatsächlichen Unterbringungskapazitäten in Hamburg ab.