Bei den Baumfällungen auf dem Bramfelder Dorfplatz im Herbst 2021 für den Bau der U5-Haltestelle Bramfelder Dorfplatz, wurde auf der hinteren Mittelinsel mit Busfahrerhäuschen ein Gedenkstein freigelegt. Die CDU-Fraktion hat daher bei der Verwaltung nachgefragt, ob dieser Stein bekannt ist.
Das Bezirksamt teilt folgendes mit: Eine Anfrage beim Denkmalschutzamt ergab, dass der Gedenkstein nicht als Denkmal geführt, eine Bewahrung als Geschichtszeugnis aber begrüßt wird. Einer Versetzung, z.B. im Zuge des Baus der U5-Haltestelle, stünde nichts im Wege.
Hierzu nahm ich auch Kontakt mit dem Stadtteilarchiv Bramfeld auf und erhielt folgende Stellungnahme:
„Wir haben uns wiederholt mit Bramfelder Gedenksteinen befasst. Vor etwa einem Jahr hatten wir einen Schriftwechsel mit dem Denkmalschutzamt bezüglich dieses von Ihnen angesprochenen Findlings vom Dorfplatz, der Bezug nimmt auf den deutsch-dänischen Krieg. Ich hatte in einer alten Quelle einen Hinweis darauf gefunden, dass am 27.6.1914 eine 50jährige Gedenkfeier der Befreiung Schl.-Holsteins 1864 am Gedenkstein Heinrich-Helbing-Platz stattgefunden hat. Dies legte den Schluss nahe, dass es dabei um diesen Stein mit der Aufschrift 1864-1914 und darüber das mit einem stilisierten Eichenkranz eingerahmte Zitat „Jungs holt fast“, ging. Dass diese Überlegung nahe liegt, nahm das Denkmalschutzamt dann auch an.
Wir haben das Denkmalschutzamt gebeten auch diesen Stein bei der Umgestaltung des Dorfplatzes zu verwahren. Er steht dort aus seinem historischen Zusammenhang gerissen und nicht unter Denkmalschutz, aber das Denkmalschutzamt begrüßt eine Bewahrung dieses Geschichtszeugnisses. Von Seiten der Denkmalpflege jedenfalls stünde einer möglichen Versetzung, wenn dies im Zuge der Platzumgestaltungsarbeiten notwendig würde, nichts im Wege.“
Für die CDU steht fest, dass der Stein auch nach den Bauarbeiten wieder einen Platz am Dorfplatz finden muss.