So unwirklich, wie schnell die Zeit vergangen ist. Vor fünf Jahren begann mein Weg in der Hamburger Bürgerschaft – damals als sogenannter Newcomer, wie die Mopo titelte. Niemand hätte damit gerechnet, dass ich heute bereits in meine zweite Legislaturperiode starte. Doch genau das ist am 26. März 2025 passiert: die konstituierende Sitzung hat stattgefunden.
Der Tag begann mit Videoaufnahmen für unsere Fraktion, danach folgte ein volles Programm – unter anderem die Wahl der Bürgerschaftspräsidentin. Natürlich hat die AfD mal wieder für Chaos gesorgt, wie gewohnt. Aber auch das ist inzwischen nicht mehr neu.
Rückblickend wirkt alles wie im Zeitraffer. Aus dem politischen Neuling ist jemand geworden, der sich auskennt, der weiß, wie der Hase läuft – und dessen Name bekannt ist. Man kennt viele Gesichter, Senatoren grüßen einen mit Vornamen, man ist angekommen.
Zum Glück hat unsere Fraktion nun mehr Abgeordnete – eine echte Entlastung. In der letzten Legislaturperiode war ich gleich für vier Fachbereiche als Sprecher zuständig, das war herausfordernd. Jetzt freue ich mich, mich mehr fokussieren zu können und inhaltlich noch tiefer einsteigen zu dürfen.
Besonders motivierend sind die Momente, in denen man merkt: Politik bewegt wirklich etwas. So wie beim Appelhoffweiher – endlich wurde beschlossen, dort eine Reinigungsanlage zu bauen. Ich erinnere mich noch gut an einen alten Infobrief von mir aus dem Jahr 2016. Damals war das Problem bereits Thema, aber es passierte lange nichts. Jetzt ist endlich eine Lösung in Sicht.
Das ist Politik: Sie braucht Zeit. Oft viel zu viel Zeit. Aber wenn sich dann doch etwas bewegt, wenn Ideen und Engagement Früchte tragen – dann weiß man, warum man all die Sitzungen, die Debatten und die Kompromisse auf sich nimmt.
Ich freue mich auf die nächsten fünf Jahre. Auf neue Herausforderungen, auf alte Weggefährten – und auf viele kleine und große Erfolge.
Mopo aus dem Jahr 2020
Video für die Fraktion